(07.12.2018) Update
Es sollte die selbsterklärte Verwirklichung eines Lebenstraums für Kevin Hart werden, aber sie währte gerade mal zwei Tage lang. Nachdem der Akteur am Dienstag verkündet habe, er werde am 25. Februar die Oscar-Verleihung moderieren, hat der 39-Jährige gestern via Twitter erklärt, er stehe nun doch nicht zur Verfügung.
"Ich habe mich entschieden, die diesjährigen Oscars nicht zu moderieren", so Hart. "Ich möchte keine Ablenkung schaffen an enem Abend, der von so vielen unglaublich talentieren Künstlern gefeiert wird. Ich entschuldige mich aufrichtig bei der LGBTQ-Gemeinschaft für meine instinktlosen Worte in meiner Vergangenheit. Es tut mir leid, dass ich Menschen verletzt habe. Ich habe mich weiter entwickelt und will das auch weiterhin. Mein Ziel ist es, Menschen zusammen zu bringen, nicht auseinander zu treiben. Meine Liebe und Dank an die Academy. Ich hoffe, wir können noch einmal zusammen kommen."
Die "Ablenkung", von der Kevin schreibt, wäre durch die Kontroverse um seine Person entstanden. Das Internet vergisst nichts, und gestern waren Tweets aus den Jahren 2010 und 2011 ins Rampenlicht geraten, in denen sich der Komiker mit derben Worten über Schwule lustig machte. Auch eine Äußerung aus einem Interview mit "Rolling Stone" im Jahr 2015, seine größte Angst sei, dass sein Sohn aufwachse und sich als schwul entpuppe, wurde kritisch kommentiert. Dass Hart einige der Tweets vorgestern schon selbst gelöscht hatte, nachdem im Internet das Rumoren begann, nutzte ihm nichts.
Die Academy of Motion Picture Arts and Sciences, welche die Oscars auslobt, forderte Hart auf, sich entweder zu entschuldigen oder die Moderation abzugeben. Der Komiker entschied sich, beides zu tun.
(06.12.2018) Kevin Hart wird Oscar-Moderator
Kevin Hart wird Jimmy Fallon nachfolgen, um am 25. Februar 2019 zum ersten Mal die 91. Academy Awards-Show zu moderieren. Der Schauspieler kommentierte die Entscheidung der Fernsehproduzenten, ihn mit dieser prestigeträchtigen Aufgabe zu betrauen, auf Instagram: "Ich werde versuchen, die diesjährigen Oscars zu etwas Besonderem zu machen. Nun ist es an der Zeit, sich der Aufgabe zu stellen. Ich danke der Academy für diese Chance. Seit Jahren bin ich gefragt worden, ob ich jemals die Oscars moderieren würde, und meine Antwort war stets die gleiche. Ich sagte, dass es die Gelegenheit eines Lebens für mich als Komiker wäre und dass es passieren wird, wenn es passieren soll."
Die Fernsehausstrahlungen der Oscar-Verleihung haben seit Jahren mit sinkenden Zuschauerzahlen zu kämpfen; der Tiefpunkt wurde im März erreicht, als nur noch 26 Millionen Zuschauer die Übertragung der Show einschalteten - in den besten Zeiten waren es 57 Millionen. Die Academy of Motion Picture Arts and Sciences, welche die Oscars vergibt, hat darauf reagiert und beschlossen, kleinere Kategorien während der Werbepausen zu vergeben und nur noch Ausschnitte dieser Preisübergaben zu zeigen.