"Grand Canyon - Im Herzen der Stadt", Arte, 20:15 Uhr
Ein afro-amerikanischer Automechaniker (Danny Glover) rettet einen weißen Anwalt (Kevin Kline) in Los Angeles vor der Bedrohung durch eine Gruppe schwarzer Jugendlicher, woraus sich eine Freundschaft entwickelt, die beider Leben zum Besseren verändert.
20th Century Fox bewarben dieses US-Drama aus dem Jahr 1991 als "'The Big Chill' der Neunziger" und nahmen damit Bezug auf den erfolgreichen "Der große Frust" von Regisseur und Drehbuchautor Lawrence Kasdan ("Dreamcatcher"), der acht Jahre zuvor gelaufen war und für sich in Anspruch nahm, eine Bestandsaufnahme der US-Gesellschaft der Achtziger vorzunehmen.
In seinem episodisch angelegten "Grand Canyon" widmete sich der Filmemacher einer Gesellschaft, die sozial zerrissen ist und in der sich nur noch die privaten Hoffnungen als kleine Utopien verwirklichen lassen. Ein ernstes, stilles und oft bewegendes Werk mit guten Mimen, die manchen filmischen "Zufall" überspielen.
Gedreht wurde im Glen Canyon im US-Bundesstaat Utah, im kalifornischen Canoga Park und Los Angeles und im titelgebenden Grand Canyon im US-Bundesstaat Arizona. Mit einem weltweiten Einspiel von 41 Millionen Dollar wurde "Grand Canyon" ein solider Erfolg und erhielt gute Kritiken.
Das Drehbuch, das Lawrence zusammen mit seiner Frau Meg geschrieben hatte, wurde für den Academy Award, den Golden Globe und den Writers Guild Award nominiert. Bei der Berlinale 1992 gewann der Film den Goldenen Bären.
Ein Zuschauer meint: "Ein großartiger, ein mächtiger, ein heilender Film über die Macht des Zuhörens, des wahren Zuhörens. Ja, es gibt Melodrama und viele Zufälle. Aber alles wird mit solcher Intensität und Kraft präsentiert, dass sich alles ineinander fügt."
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