Der aus Österreich vor den Nationalsozialisten geflohene Schriftsteller Stefan Zweig (Josef Hader) versucht in Brasilien eine neue Heimat zu finden.
Die Flucht des jüdischen Schriftstellers Stefan Zweig 1934 aus Salzburg vor dem immer aggressiver werdenden Antisemitismus nach Großbritannien und dann weiter in die USA und schließlich nach Brasilien, wo er sich zusammen in Petrópolis mit seiner Frau 1942 das Leben nahm, ist eine der Herz zerreißendsten Geschichten deutschsprachiger Exilanten. Die deutsche Regisseurin und Drehbuchautorin Maria Schrader hat sich den letzten Lebensjahren des entwurzelten Künstlers in diesem österreichischen Drama angenommen.
Schrader gelang ein eindringliches, intelligentes und elegantes Werk, das von der grandiosen Leistung von Hauptdarsteller Josef Hader gekrönt wird. Gedreht wurde in Halle an der Saale und Berlin sowie in Lissabon und im Inselstaat Sao Tomé vor der Westküste Afrikas.
Die Kritiken waren 2016 durchgängig positiv, und mit über 200 000 Zuschauern wurde der Programmkinofilm in Deutschland auch ein Publikumserfolg. Österreich schickte den Streifen als Anwärter auf den Academy Award als "Bester fremdsprachiger Film" nach Hollywood, wo er jedoch nicht nominiert wurde. Bei den Europäischen Filmpreisen wurde Josef Hader nominiert; bei den Österreichischen Filmpreisen gewannen die Maskenbildner; auch hier war Hader im Rennen. Bei den Deutschen Filmpreisen waren Regisseurin Maria Schrader und Nebendarstellerin Barbara Sukowa nominiert.
Kritiker Boyd van Hoeij urteilte in "The Hollywood Reporter": "Viel der leise aufgebauten emotionalen Kraft dieses Films entsteht aus dem Umstand, dass die Zuschauer einige der Punkte selbst verbinden müssen."
Hier geht es zum kompletten TV-Programm