"Die Offizierskammer", Arte, 22:50 Uhr
Ein junger französischer Leutnant (Éric Caravaca) wird gleich zu Beginn des Ersten Weltkriegs von einer Granate schwer im Gesicht verletzt und in ein Pariser Militärkrankenhaus eingeliefert - ein Aufenthalt, der sein Leben verändern wird.
1998 veröffentlichte der französische Autor Marc Dugain den Roman "Le chambre des officiers", in dem er die Erlebnisse seiner Vorfahren während des Ersten Weltkriegs verarbeitete. Aus dem Buch machte Regisseur und Drehbuchautor Francois Dupeyron ("Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran") mit ruhigen Bildern ein intensives Drama über das langsame Zurückfinden in ein normales Leben, das dem Zuschauer härtere Bilder nicht erspart.
Mit rund einer halben Million Zuschauern war "Le chambre des officiers" 2001 ein moderater Publikumserfolg in Frankreich und erhielt gute Kritiken. In Deutschland kam er dennoch nicht ins Kino, sondern feierte seine Premiere erst 2009 im Fernsehen auf arte.
Bei den Französischen Filmpreisen gewannen Nebendarsteller André Dussollier und Kameramann Tetsuo Nagata Césars. Nominiert waren der Film, Regisseur Francois Dupeyron, sein Drehbuch, Hauptdarsteller Éric Caravaca, Kostümbildnerin Catherine Bouchard sowie die Schauspieler Grégori Derangère und Jean-Michel Portal als "Beste Neuentdeckungen".
Eine Zuschauerin lobt: "Ein wunderschöner Film, der nach einer schwierigen, fast unerträglichen ersten halben Stunde in einem Pariser Krankenhaus manchmal sehr berührend ist. Schöne Kostüme und Orte, mit tollen Schauspielern. In seiner Thematik des Aussehens und wie wir uns und andere aufgrund des Aussehens akzeptieren, ein wirklich moderner Streifen, und zugleich ein großartiger Tribut an die 'gueules cassées', die 'gebrochenen Gesichter' des Ersten Weltkriegs."
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