Nur zwei größere Produktionen starten in dieser Kinowoche auf den deutschen Leinwänden. Rowan Atkinson schlüpft ein drittes Mal in seine Rolle als inkompetenter Geheimagent Johnny English, und Sönke Wortmann entfacht in "Der Vorname" einen Streit darüber, ob man sein Kind "Adolf" nennen darf. Was lohnt den Kinobesuch? Und wann lässt man die Geldbörse besser stecken?
"Johnny English - Man lebt nur dreimal"
Komödie
Großbritannien
88 Minuten
FSK 6
Nachdem ein Cyber-Angriff die Identitäten aller aktiven britischen Geheimagenten offenbart hat, muss Johnny English (Rowan Atkinson) aus dem Ruhestand zurückkehren, um den Meister-Hacker zu enttarnen.
Alle Jahre wieder - 15 Jahre nach "Johnny English" und sieben Jahre nach "Johnny English Reborn" ist Rowan Atkinson in dieser britischen Komödie wieder in seine Paraderolle geschlüpft. Die gute Nachricht: Von den drei Teilen ist dies gar nicht mal der schlechteste. Die schlechte: Viel heißt das nicht. Für Zuschauer, die über Tollpatschigkeit lachen können, sollten ein paar Lacher drin sein. Wie bei den ersten beiden Parts hat bei "Johnny English Strikes Again" William Davies das Drehbuch geschrieben. Die Regie der Universal Pictures-Produktion hat Debutant David Kerr übernommen, der sich auf der Insel einen Namen als TV-Regisseur für Komödien gemacht hat. Die ersten Kritiken sind schwach; die Zuschauerreaktionen gemischt.
Unser Kritiker Björn Schneider schreibt: "Wenig tiefgründiger, harmloser Agenten-Action-Spaß mit einem großartig aufgelegten Rowan Atkinson in seiner Paraderolle als trotteliger Geheimagent."
"Der Vorname"
Komödie
Deutschland
90 Minuten
FSK 6
Unsere Empfehlung: Reingehen!
Bei einem Abendessen unter Freunden und Familie (Caroline Peters, Christoph Maria Herbst und Justus von Dohnányi) verkündet ein schwangeres Paar (Janina Uhse und Florian David Fitz), den künftigen Sohn "Adolf" nennen zu wollen. Dieser tabuisierte Name führt zu erbitterten Diskussionen und Streitigkeiten und lässt die Zusammenkunft immer heftiger eskalieren.
Regisseur Sönke Wortmann ("Frau Müller muss weg") und Drehbuchautor Claudius Pläging ("Schatz, nimm du sie!") haben die französische Komödie "Le Prénom" aus dem Jahr 2012, die wiederum auf einem Theaterstück basiert, neu für den deutschen Markt in Bonn und Köln verfilmt. Ihnen ist mit der Constantin-Produktion ein schön bitterböser, höchst unterhaltsamer und vor allem komischer Streifen mit geschliffenen Dialogen und blendend aufgelegten Darstellern gelungen. Die Kritiken sind gut, ebenso die ersten Zuschauerreaktionen positiv.
Unser Rezensent Andreas Köhnemann rät auch zum Reingehen: "Mit einer schwungvoll agierenden Besetzung und klugen Aktualisierungen wird die Bearbeitung des französischen Stücks zu einer sehenswerten Kinokomödie."
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