Als eine entfremdete Tochter (Camila Márdila) auf einmal bei ihrer Mutter (Regina Casé), der hart arbeitenden Haushälterin einer reichen Familie, auftaucht, bringt sie die unausgesprochenen Klassenschranken innerhalb der Villa ins Wanken.
Die brasilianische Regisseurin und Drehbuchautorin Anna Muylaert schrieb jahrelang an ihrem Skript, bei dem sie aus ihren und den persönlichen Erfahrungen ihrer Hauptdarstellerin Regina Casé schöpfte. Das Ergebnis lohnte die viele Mühe: "Que Horas Ela Volta?" - "Wann kommt sie zurück?", so der Originaltitel dieses brasilianischen Dramas - überzeugt mit seinen fesselnden Charakteren, die einer raffiniert gezeichnete, zum Nachdenken anregenden Handlung dienen, die von der guten Besetzung zum Leben erweckt wird. Gedreht wurde in Morumbi, einer wohlhabenden Nachbarschaft in Sao Paulo.
"Que Horas Ela Volta?" erlebte 2015 seine Uraufführung auf dem Sundance Film Festival, wo die beiden Hauptdarstellerinnen Regina Casé und Camila Márdila ausgezeichnet wurden. Bei der anschließenden Berlinale lief der Streifen in der Panorama-Sektion und erhielt dort den Publikumspreis. Bei den Brasilianischen Filmpreisen feierte das Werk dann einen Triumph mit 14 Nominierungen und sechs Auszeichnungen: Als "Bester Film", für die Regie, das Drehbuch, Hauptdarstellerin Regina Casé, Nebendarstellerin Camila Márdila und Cutterin Karen Harley.
Der weltweit mit durchweg guten Kritiken bedachte "Que Horas Ela Volta?" wurde an den brasilianischen Kinokassen zum Erfolg und als Anwärter auf den Oscar als "Bester fremdsprachiger Film" nach Hollywood geschickt, schaffte es dort aber nicht unter die fünf Nominierten.
Kritikerin Indra Arriaga schrieb in "Anchorage Press": "Ein wichtiger Film in vielerlei Hinsicht: Als eine gesellschaftliche Spiegelung des brasilianischen Klassensystems, als beeindruckendes und unterhaltsames Kunstwerk und als ein von Frauen gedrehter Streifen."
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