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Harry Potter und die Kammer des Schreckens - Daniel...liffe
Harry Potter und die Kammer des Schreckens - Daniel Radcliffe
© Warner Bros.

TV-Tipp für Samstag (15.9.): Daniel Radcliffe spricht mit Schlangenzungen

Sat1 zeigt "Harry Potter und die Kammer des Schreckens"

FreeTV-Premiere am Samstagabend auf Vox: Das US-Drama "Erschütternde Wahrheit" mit Will Smith zeigt die wahren Begebenheiten hinter einer medizinischen Entdeckung, die den American Football erschütterte. Für Familien bietet sich parallel im Sat1-Hauptprogramm der zweite "Harry Potter" an.

"Harry Potter und die Kammer des Schreckens", Sat1, 20:15 Uhr
Harry Potter (Daniel Radcliffe) ignoriert Warnungen, nach Hogwarts zurückzukehren. Die Schule wird von mysteriösen Angriffen erschüttert, zugleich hört Harry eine seltsame Stimme in seinem Kopf.

Nach dem gigantischen Erfolg des ersten "Harry Potter and the Philosopher's Stone" im Vorjahr gingen Warner Brothers überhaupt kein Risiko ein und ließen Regisseur Chris Columbus ("Pixels") und Drehbuchautor Steve Kloves auch den zweiten Roman von J.K. Rowling aus dem Jahr 1998 adaptieren. Mit Kenneth Branagh und Jason Isaacs kamen zwei weitere Hochkaräter zu der bereits erstklassigen britischen Besetzung hinzu.

Gedreht wurde die 100 Millionen Dollar teure US-Produktion erneut ausschließlich in Großbritannien. Columbus gelang wieder eine kongeniale Verfilmung des Stoffes, die düsterer und lebendiger als der Vorgänger ausfiel. Unbeschwert von der Aufgabe des ersten Films, erstmal die Exposition der ganzen Geschichte hinter sich zu bringen, weitet der Fantasy-Film das Harry Potter-Universum aus und verbessert es zugleich mit noch detailreicherer Ausstattung, entfesselter Kameraführung und intensiverem Einsatz von Toneffekten.

Die Kritiker waren begeistert, an den Mega-Erfolg des ersten Parts kam "Harry Potter and the Chamber of Secrets" allerdings nicht heran. Mit 879 Millionen Dollar weltweit war er dennoch ein Riesenerfolg und musste nur "The Lord of the Rings: The Two Towers" den Vortritt als erfolgreichster Film des Jahres 2002 lassen. Er wurde für drei Britische Filmpreise in den Kategorien Ton, Spezialeffekte und Ausstattung nominiert.

In Deutschland stritt man intensiv um die Altersfreigabe für den Streifen. Die Freigabe ab sechs Jahre wurde als Einknicken vor den Kommerzinteressen der Kinoindustrie kritisiert. Für den teilweise gruseligen Film schien die Altersfreigabe ab 12 Jahre die logischere Wahl. Schließlich wurde das Werk um einige Sekunden gekürzt, um das "FSK 6" zu erhalten. Wie 1984 in den USA, als es um die Altersfreigabe für "Indiana Jones and the Temple of Doom" ging, sorgte die Kontroverse für eine Aufweichung der Altersfreigabe: Bei einem "FSK 12"-Film dürfen ab jetzt auch jüngere Kinder ins Kino, wenn sie von Erwachsenen begleitet werden.

Eine englische Zuschauerin lobt: "Der erste Film war wundervoll, aber diese Fortsetzung ist für 'Harry Potter and the Philosopher's Stone' das, was 'The Empire Strikes Back' für 'Star Wars' war - er hebt das Material auf eine höhere Ebene. Die Handlung ist fokussierter und das Tempo so hoch, dass die zwei Stunden wie im Flug vergehen. Hogwarts erwacht durch die umhersausende Kamera wirklich zum Leben. Anders als in anderen Fantasy-Filmen wird CGI dabei nicht übermäßig eingesetzt."



"Erschütternde Wahrheit", Vox, 20:15 Uhr
Ein Pathologe (Will Smith) entdeckt in Pittsburgh die Wahrheit hinter dem irrationalen Verhalten ehemaliger Football-Spieler.

Dieses US-Drama erzählt die wahre Geschichte des nigerianischen Neuropathologen Bennet Omalu, der einen Zusammenhang herstellen konnte zwischen dem Selbstmord des ehemaligen Football-Spielers Mike Webster, dem Autounfall des ehemaligen Football-Spielers Justin Strzelczyk und den Selbstmorden der ehemaligen Football-Spieler Terry Long und Andre Waters in den Jahren 2002 bis 2006. An der Universität Pittsburgh im US-Bundesstaat Pennsylvania gelang dem Mediziner der Nachweis, dass die Gehirne der im Alter von 36 bis 50 Jahren gestorbenen Sportler Anzeichen zeigten wie bei dementen Boxern oder Alzheimer-Patienten. Omalu konnte beweisen, dass die neuronale Degeneration der Gehirne durch die tausenden von Zusammenstößen im Football seit Jugendzeiten in Training und Spielen verursacht worden war. Die Krankheit wurde Chronisch-traumatische Enzephalopathie (CTE) genannt - und von der National Football League als Schimäre eines Quacksalbers abgetan.

Jeanne Marie Laskas veröffentlichte 2009 im Magazin "GQ" unter dem Titel "Game Brain" einen Artikel, in dem sie von den Bemühungen Omalus, seine Studien gegen den Widerstand der Football-Vereinigung zu veröffentlichen, berichtete. Columbia Pictures erwarben die Verfilmungsrechte und engagierten Regisseur und Drehbuchautor Peter Landesman ("The Secret Man"), der mit einem Budget von 35 Millionen Dollar den Streifen vor Ort in Pittsburgh drehte.

"Concussion" - "Erschütterung", so der Originaltitel - ist ein solide inszeniertes und gut gespieltes Werk, das auch bei seiner Veröffentlichung 2015 immer noch sehr zeitgemäß war, denn die Kette von an CTE leidenden und ihr Leben nehmenden ehemaligen Football-Spielern riss nicht ab. Die National Football League musste schließlich unter dem Druck von Politik und Spielern anerkennen, dass ihr Sport ein Gesundheitsrisiko ist.

An den Kinokassen floppte der Film nach gemischten Kritiken mit weltweit nur 48 Millionen Dollar. Besonders im Ausland, wo Football wenige Zuschauer interessiert, lösten nur sehr wenige Besucher eine Kinokarte. Will Smith erhielt eine Golden Globes-Nominierung als "Bester Hauptdarsteller".

Kritikerin Julia Felsenthal urteilte in "Vogue": "Genau wie die Figur, die er spielt, ist Will Smith eine ernstzunehmende Größe. Und ihm dabei zuzusehen, wie er die NFL mit seiner Wissenschaft in die Ecke drängt - keine schlechte Art, zwei Stunden im Kino zu verbringen."



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