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La dolce vita - Marcello Mastroianni und Anita Ekberg
La dolce vita - Marcello Mastroianni und Anita Ekberg

TV-Tipp für Montag (10.9.): Marcello Mastroianni genießt das süße Leben

Arte zeigt "La dolce vita"

"La dolce vita", Arte, 20:15 Uhr
Ein Klatschreporter (Marcello Mastroianni) lässt sich eine Woche durch Rom treiben und beobachtet das Leben der Reichen und Schönen.

Einer der bekanntesten und besten Film des italienischen Regisseurs und Drehbuchautoren Federico Fellini ("Achteinhalb"), der 1960 ein sensationeller Erfolg in Europa und sogar den USA war. Das italienische Drama zog auf dem Heimatmarkt 13 Millionen Zuschauer und in Frankreich rund 3 Millionen Besucher an.

Bei den Filmfestspielen in Cannes gewann "La dolce vita" die Goldene Palme, Fellini erhielt den Preis für die "Beste Regie" bei den Italienischen Filmpreisen, und bei den Britischen Filmpreisen war der Film nominiert. Bemerkenswerte vier Oscar-Nominierungen gab es: Für Regie, Drehbuch und zweimal Piero Gherardi für dessen Ausstattung und Kostüme.

Gheradi entwarf über 80 Kulissen in den Cinecittà Studios in Rom, die neben Nachtclubs auch Nachbildungen der Via Veneto oder des Petersdoms darstellten. Das kombinierte Fellini mit Dreharbeiten vor Ort in der Stadt, so dass "La dolce vita" mit den vielen Sehenswürdigkeiten Roms auch ein Zeitdokument der italienischen Hauptstadt vor rund 60 Jahren darstellt.

Mit seinem epischen, atemberaubend eleganten cineastischen Meilenstein wollte Federico einen kritischen bis ätzenden Blick sowohl auf den enthemmten Presseapperat des Klatschjournalismus als auch auf das dekadente, sinnentleerte Leben der oberen Zehntausend werfen. Trotz der auslandenden Länge von drei Stunden bleibt dies ein fesselndes Werk mit vielen Momenten, die Filmgeschichte geschrieben haben, nicht zuletzt das ikonische Bild der im Trevi-Brunnen badenden Anita Ekberg.

Und mit der Figur des Klatschphotographen Paparazzo bürgerte sich das Wort "Paparazzo" beziehungsweise "Paparazzi" in der ganzen Welt für diese Art Profession ein.

Ein Zuschauer lobt: "Diese episodische, ehrgeizige Erkundung des Lebens in Rom Ende der Fünfziger landet einen Volltreffer nach dem anderen. Man stelle sich einen Film über Langeweile vor, der nicht langweilig ist. Dieser Film handelt von den dem, was fehlt: Traditionelle Werte und die jugendliche Unschuldigkeit sind verloren gegangen. Die westliche Kultur scheint von der naiven direkt in die dekadente Phase übergegangen zu sein, ohne je eine Blüte erlebt zu haben. Wenn es das ist, worauf Federico Fellini hinauswollte, ist es kein Wunder, dass der Streifen so traurig ist."



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