Eines der besten Wettbewerbsprogramme aller Zeiten ist den gestern begonnenen 75. Internationalen Filmfestspielen von Venedig nachgesagt worden - und zumindest der Eröffnungsfilm "First Man" von Damien Chazelle mit Ryan Gosling hat dem Festival schon mal zu einem verheißungsvollen Start verholfen. Der Abenteuerfilm erhielt erstklassige Kritiken, während Gosling und sein Co-Star Claire Foy die Paparazzi und Fans am Roten Teppich in Aufregung versetzten.
Bei der Eröffnungszeremonie war es hingegen eine betagte englische Darstellerin, die mit ihrem Charme das Publikum begeisterte: Vanessa Redgrave erhielt den Goldenen Löwen für ihr Lebenswerk. Ihre Rede hielt die 81-Jährige auf Italienisch. Die Aktrice, die von ihrem Gatten Franco Nero begleitet wurde, pries das Festival dafür, "wirklich von der Kunst des Kinos zu handeln", und verriet, dass sie Venedig wegen der Kriminalromane der Amerikanerin Donna Leon liebe, die in der Lagunenstadt spielen.
Guillermo del Toro, der diesjährige Jury-Vorsitzende, pries zum Schluss der Eröffnungsgala die Wettberwerbsauswahl als "unglaublich reichhaltig und kraftvoll". Er und seine neunköpfige Jury hätten eine schwierige Aufgabe, aber "ich gebe den Regisseuren der 21 Filme meine persönliche Garantie, dass wir das Analysieren, Diskutieren und das Kämpfen für diese Filme mit absoluter Ernsthaftigkeit angehen werden."