Die Hundstage haben in den US-Kinos begonnen. Mit der Ankunft von "A-X-L" sind gleich zwei Filme mit Hunden - ein Roboter und ein prähistorischer in "Alpha" - in den Lichtspielhäusern zu sehen. Zugleich muss man die Hundstage aber auch auf die jetzt dramatisch nachlassende Qualität beziehen. Zum Ende des Sommers werden nun die Streifen auf die Spielpläne gesetzt, die weder besonders gut noch aussichtsreich sind. So erwarten Analysten für das letzte August-Wochenende auch nur magere Umsätze.
Und einen bekannten Spitzenreiter. Nach dem überzeugenden Debut vor Wochenfrist wird sich "Crazy Rich Asians" mit prognostizierten 18 Millionen Dollar in 3526 Spielorten - 142 haben die Komödie mit Constance Wu zusätzlich ins Programm genommen - wohl knapp auf dem Kinokassenthron behaupten können. Unter der Woche haben Warner Brothers Pictures bereits bekannt gegeben, dass auch der zweite Roman "Crazy Rich Girlfriend" verfilmt werden wird, während die fünf Jahre alte Romanvorlage "Crazy Rich Asians" von Kevin Kwan an die Spitze der Amazon-Charts geschossen ist.
Auf dem zweiten Rang erwartet man "The Happytime Murders", den STX Entertainment in 3256 Filmtheatern Premiere feiern lässt. Das Konzept dieser Komödie ist einfach: Kriminalkommissarin Melissa McCarthy führt Mordermittlungen im Muppet-Universum - nur dass diese Puppen morden, Sex haben und fluchen. Die Zensurbehörde hat die 40 Millionen Dollar teure Produktion von Brian Henson ("The Muppets Christmas Carol") dann auch nur für Erwachsene freigegeben. Aufgrund der miesen Kritiken und ersten Mundpropaganda rechnen Branchenkenner mit einem Startergebnis von bloß 13 Millionen Dollar.
Der kleine Verleiher Global Road steht laut "Variety" kurz vor dem Bankrott. Sein Abenteuerfilm "A-X-L", der von einem Roboterhund handelt, dürfte an diesem düsteren Szenario nichts ändern, sondern den Abstieg höchstens noch besiegeln. Dass der Streifen von Regiedebutant und Drehbuchautor Oliver Daly vorab nicht der Presse gezeigt wurde, ist kein gutes Zeichen, aber auch die beinahe nonexistente Werbung und die fehlenden Stars - der prominenteste Name auf dem Filmplakat ist der von Thomas Jane - dürften für ein dürftiges Ergebnis von 2 Millionen Dollar sorgen, was mutmaßlich nicht mal für die Top Ten reichen dürfte.
Derweil bleibt "The Meg" mit Jason Statham auch in seiner dritten Woche das mit Abstand am meisten gespielte Werk Nordamerikas. Zwar haben 89 Kinos den Warner Bros.-Thriller aus dem Programm genommen, aber er läuft so immer noch in 4031 Spielstätten und dürfte mit 12 Millionen Dollar Umsatz auf dem Treppchen verbleiben.