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Christopher Robin
Christopher Robin
© Walt Disney Studios Motion Pictures Germany

Deutsche Filmstarts: Ewan McGregor trifft Winnie Pooh

Denzel Washington als "Equalizer" zurück

Viel Hollywood drängt in dieser Woche in die deutschen Filmtheater, angeführt von Ewan McGregor als "Christopher Robin" und Denzel Washington in der ersten Fortsetzung seiner Karriere als "Equalizer". Der einzige Nichtamerikaner ist die französische Komödie "Ein Dorf zieht blank". Was lohnt den Kinobesuch? Und wann lässt man das Portemonnaie besser stecken?

"Christopher Robin"
Komödie
USA
104 Minuten
FSK 0

Unsere Empfehlung: Reingehen!

Ein überarbeiteter Familienvater (Ewan McGregor) begegnet seinem Kindheitsfreund Winnie Pooh und dessen Bande, die ihm helfen, die Lebensfreude wiederzuentdecken.

Walt Disney Studios schlagen die "Paddington"-Route ein und bedienen sich natürlich an ihrem reichhaltigen eigenen Repertoire, in diesem Fall den Figuren des englischen Autoren A.A. Milne, der für seinen Sohn Christopher Robin in den zwanziger Jahren die Figur Winnie the Pooh erfand und erstmals 1924 eine Geschichte um den Bären veröffentlichte. 1961 erwarben Disney die Lizensierungsrechte und haben seitdem zahlreiche Kino-, Fernseh- und Videofilme rund um Winnie the Pooh veröffentlicht und natürlich endlose Merchandising-Artikel. Der deutsche Regisseur Marc Forster ("World War Z") hat nun diese US-Komödie mit Animationsfiguren als eine süße und durchaus auch zauberhafte Ode an Kindheitserinnerungen inszeniert. Die Kritiken sind gut und die Zuschauer begeistert.

Unser Kritiker Falk Straub stimmt in das Lob ein: "Marc Forster setzt die Geschichte eines gestressten Familienvaters mit einem toll aufspielenden Ensemble, detailverliebter Ausstattung und opulenten Bildern um. Trotz des ernsten Themas ist der Film absurd und amüsant. An die Leichtigkeit und Herzenswärme eines 'Paddington' reicht der Bär 'von sehr geringem Verstand' allerdings nicht heran."

"The Equalizer 2"
Thriller
USA
121 Minuten
FSK 16

Robert McCall (Denzel Washington) rächt den Mord an einer Freundin.

Erstmals spielt Denzel Washington in einer Fortsetzung mit beziehungsweise den gleichen Charakter noch einmal. Nach dem guten und erfolgreichen "The Equalizer" von 2014 hat sich die bewährte Truppe um Regisseur Antoine Fuqua ("Southpaw") für diesen US-Thriller versammelt. Ganz so überzeugend ist "Dasselbe vom Gleichen" bei der zweiten Runde nicht geworden, aber es reicht für eine kraftvolle Dosis eines mustergültigen Rache-Thrillers. Die Kritiken für die Columbia Pictures-Produktion sind bloß gemischt, die Zuschauer etwas zufriedener.

Unser Rezensent Björn Schneider sieht Licht und Schatten: "Action und Kampfszenen top, Dramaturgie und Story flop. Dem Film fehlt die Durchschlagskraft und das Überraschungsmoment von Teil eins, überzeugt aber mit dynamischen Nahkämpfen und einem gut aufgelegten Hauptdarsteller."

"The Darkest Minds - Die Überlebenden"
Science Fiction
USA
104 Minuten
FSK 12

Unsere Empfehlung: Spart Euch das Geld!

In einer Welt, in der die Erwachsenen jeden unter 18 Jahren fürchten und eingesperrt haben, wehrt sich eine Widerstandsgruppe von Jugendlichen.

Dieser US-Science Fiction von Jennifer Yuh Nelson ("Kung Fu Panda 3") ist gerade krachend in den USA durchgefallen. Zu Recht. Die Verfilmung des Jugendbuchromans von Alexandra Bracken aus dem Jahr 2012 unterscheidet sich nur unzureichend von der übersättigenden Masse an ähnlichen Verfilmungen der letzten Jahre und wirkt wie ein einziges dystopisches Déja vu. Die Kritiken für die 20th Century Fox-Produktion sind verheerend, die Zuschauermeinungen gemischt.

Unser Kollege Andreas Köhnemann sieht keinen Grund, dafür eine Kinokarte zu lösen: "Trotz viel versprechender Prämisse und sympathischer Besetzung ist die Jugendbuch-Adaption eine ambitionslose und unstimmige Aneinanderreihung von bekannten Standardsituationen."

"Breaking In"
Thriller
USA
88 Minuten
FSK 16

Unsere Empfehlung: Spart Euch das Geld!

Eine Mutter (Gabrielle Union) kämpft um das Leben ihrer Kinder, nachdem Kriminelle in ihr Hochsicherheitshaus eingebrochen sind.

Hauptdarstellerin Gabrielle Union hätte Besseres als diesen austauschbaren US-Thriller von James McTeigue ("Survivor") verdient. Die Universal Pictures-Produktion ist sowohl bei Kritikern als auch beim Publikum auf einhellige Ablehnung gestoßen.

In diese Reihe stellt sich auch unser Kritiker Björn Schneider: "Die ersten 20 Minuten muten viel versprechend an, und auch die Prämisse des Films beinhaltet Potential. Leider kann der Film dieses Niveau nicht halten und entwickelt sich im weiteren Verlauf zunehmend zu einem 08/15-Thriller mit Reißbrett-artigen Figuren und abgedroschenen Dialogen."

"Ein Dorf zieht blank"
Komödie
Frankreich
110 Minuten
FSK 6

Ein französischer Bürgermeister (François Cluzet) muss seine Dorfbewohner überzeugen, für einen amerikanischen Photographen (Toby Jones) nackt zu posieren.

Eine unterhaltsame, charmante und gemächliche französische Komödie von Philippe Le Guay ("Molière auf dem Fahrrad"), die sich allerdings ein bisschen darin verzettelt, die Ausgangsidee mit der ernsten Botschaft über die Not von Landwirten zu verbinden. In Frankreich kam die Concorde-Produktion bei Kritikern und Zuschauern nicht gut weg und war Anfang des Jahres ein mäßiger Erfolg.

Unsere Rezensentin Bianka Piringer nimmt Partei für den Streifen: "Mit François Cluzet als engagiertem Bürgermeister eines Dorfs in der Normandie bietet diese Komödie charmante und kurzweilige Unterhaltung. Die liebevoll gezeichneten und glaubwürdigen Charaktere verleihen der spaßigen Geschichte Herz."

"Teen Titans Go! To the Movies"
Animation
USA
84 Minuten
FSK 0

Unsere Empfehlung: Reingehen!

Fünf Teenager-Superhelden, die eigentlich Hollywood-Stars werden wollen, müssen sich einem Bösewicht und dessen wahnsinnigen Plan, die Welt zu beherrschen, entgegen stellen.

Was aussieht wie ein billiger Direct-to-Video-Cartoon hat mit die besten Kritiken in den USA erhalten, die in diesem Jahr vergeben worden sind. Der US-Animationsstreifen der Regiedebutanten Aaron Horvarth und Peter Rida basiert auf der gleichnamigen TV-Serie, die seit 2013 produziert wird und bei der das Duo bereits Regie führte. Diese Serie wiederum ist ein Ableger der Zeichentrickserie "Teen Titans". Die Teen Titans stammen aus dem DC-Universum und erlebten ihren ersten Auftritt 1964 in einem Comic. Die Warner Brothers Pictures-Leinwandversion, die von den Zuschauern weniger enthusiastisch aufgenommen worden ist, übersetzt die andauernde Anziehungskraft der schillernden Charaktere in dieses leichtgewichtige Abenteuer, dessen verrückter Humor für einen mitreißenden Spaß sorgt und dabei überraschend intelligent ist.

Unserem Kollege Björn Schneider hat es ebenfalls gefallen: "Launiger, vor Zitaten und Reminiszenzen übersprudelnder und selbstreferentieller Animationsfilm, der den Superhelden- und Comic-Verfilmungs-Boom genüsslich aufs Korn nimmt."

"Don't Worry, Weglaufen geht nicht"
Drama
USA
114 Minuten
FSK 12

Nachdem er durch einen durch Trunkenheit verursachten Autounfall zum Querschnittsgelämten geworden ist, entdeckt John Callahan (Joaquin Phoenix) die heilende Kraft der Kunst, indem er witzige, oft umstrittene Cartoons zeichnet.

Regisseur und Drehbuchautor Gus Van Sant ("Good Will Hunting") vermeidet dank seiner einfühlsamen Arbeit klischeehafte Wohlfühlmomente in dem US-Drama, das vom Leben des Cartoonisten John Callahan und auf dessen Memoiren "Don't Worry, He Won't Get Far on Foot" aus dem Jahr 1989 basiert. Unterstützt wird er von der bewundernswerten Arbeit der gut ausgewählten Schauspieler. Die NFP-Produktion hat gute Kritiken und zufriedene Zuschauer hinterlassen.

Unser Kritiker Falk Straub meint: "Nach dem gut gemeinten 'Promised Land' und dem schmalzigen 'The Sea of Trees' ist Gus Van Sant mit deutlich mehr Verve und einer ordentlichen Portion schwarzem Humor zurück. Das glänzend aufgelegte Ensemble, allen voran der alle Register ziehende Joaquin Phoenix, können die Drehbuchschlampereien und die Schwächen in der Erzählung allerdings nicht vollständig kaschieren."

Hier geht es zu den kompletten Filmstarts

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