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The Cabin in the Woods - Kristen Connolly
The Cabin in the Woods - Kristen Connolly
© 20th Century Fox

TV-Tipps für Sonntag (12.8.): Fünf Freunde und das Geheimnis im Wald

RTL2 zeigt "The Cabin in the Woods"

Am TATORT-freien Sonntagabend bleibt die Fernbedienung beiseite, denn auf RTL2 sind gleich zwei sehenswerte Spielfilme zu sehen. Erst kommt im Spätprogramm der ironische Horror "The Cabin in the Woods", dann im Nachtprogramm die nicht minder ironische Komödie "Das ist das Ende", in der sich Hollywood-Stars selbst spielen.

"Das ist das Ende", RTL2, 22:20 Uhr
Eine Reihe von Hollywood-Stars steckt in James Franco's Villa fest, nachdem draußen die Apokalypse eingesetzt hat. Die Schauspieler müssen nicht nur Außerirdische bekämpfen, sondern ringen hauptsächlich miteinander.

Schwungvoll, mit selbstironischen Darstellungen und ausreichend schallendes Gelächter auslösenden Humor machen die Schwächen im Drehbuch von Evan Goldberg und Seth Rogen, die auch zusammen Regie geführt haben, mehr als wett. Ihre US-Komödie ist im Grunde die Ausweitung ihres eigenen Kurzfilms "Jay and Seth versus the Apocalypse" aus dem Jahr 2007.

Für die Columbia Pictures-Produktion konnten die beiden Filmemacher ("The Interview") mit einem Budget von 32 Millionen Dollar arbeiten. Gedreht wurde indes nicht vor Ort in Los Angeles, sondern in New Orleans im US-Bundesstaat Louisiana, weil die Stadt dort mit Subventionen lockte.

Der Clou des Streifens ist die Tatsache, dass alle Schauspieler als sie selbst auftreten beziehungsweise als die auf die Spitze getriebenen Versionen ihrer üblichen Leinwand-Alter Egos. Den Spaß, den die Akteure, die in verschiedenen Konstellationen schon häufig zusammen vor der Kamera gestanden hatten, bei den Dreharbeiten hatten, übertrug sich nahtlos auf die Leinwand.

Probleme hatten Evan und Seth mit einem befriedigenden Schluss. Den Plan, Morgan Freeman als Gott im Himmel zu engagieren, scheiterten am Desinteresse des Mimen. Statt dessen inszenierten Goldberg und Rogen ein Finale mit der Pop-Gruppe Backstreet Boys.

"This Is the End" erhielt 2013 gute Kritiken und wurde mit weltweit 126 Millionen Dollar ein solider Erfolg.

Kritiker Jim Schembri urteilte in "3AW": "Unterhaltsamer Schmarrn - ein derber, alberner Spaß, der gegen jede Wahrscheinlichkeit am Ende zu einer richtigen Geschichte mit einem Sinn gerinnt."



"The Cabin in the Woods", RTL2, 00:25 Uhr
Fünf Freunde (Kristen Connolly, Chris Hemsworth, Anna Hutchison, Fran Kranz und Jesse Williams) machen Ferien in einer einsamen Waldhütte, wo sie bald einem Kampf auf Leben und Tod ausgesetzt sind. Aber wer ist überhaupt der Gegner?

Die beiden Drehbuchautoren Drew Goddard ("The Martian") und Joss Wheadon ("Avengers: Age of Ultron") hatten bereits an den TV-Serien "Buffy" und "Angel" zusammen gearbeitet, bevor sie sich 2009 daran machten, die Quadratur des Kreises in Sachen Horror schaffen zu wollen: Einen klassischen Slasher, der zugleich das Unter-Genre des Torture Porn (Folterporno) à la "Saw" satirisch auf's Korn nehmen sollte.

Das gelang den beiden Künstlern - Wheadon ließ Goddard bei der Regie den Vortritt, womit dieser zu seinem Regiedebut kam - sensationell. Ihr Streifen ist ein erstaunlicher Meta-Film, der mit den Klischees und Versatzstücken des Horrorfilms spielt, dabei witzig, seltsam und gruselig ist - und dies oftmals gleichzeitig.

Die MGM-Produktion entstand von März bis Mai 2009 im kanadischen Vancouver für 30 Millionen Dollar, erblickte das Licht der Leinwand allerdings erst rund drei Jahre später. Ursprünglich hatte das Werk im Februar 2010 uraufgeführt werden sollen, aber die finanziellen Schwierigkeiten und folgende Insolvenz von MGM - die auch bei den Verzögerungen von "The Hobbit" eine Rolle spielten - sorgten dafür, dass "The Cabin in the Woods" in den Regalen verstaubte. Schließlich kauften Lionsgate Films die Rechte und brachten den Streifen in die Lichtspielhäuser.

Mit weltweit 66 Millionen Dollar floppte der Film trotz hervorragender Kritiken, aber es stellte sich heraus, dass während die Kritiker das Werk liebten, die Zuschauer es lediglich mochten.

Kritiker Michael Smith schrieb in "Tulsa World": "Horrorfilme sind meistens unheimlich, aber nicht sehr intelligent. Dieser Film ist beides. Er ist so raffiniert, wie man sich einen solchen Streifen überhaupt vorstellen kann, dabei aber auch boshaft und brutal."



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