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US-Filmstarts: Schon wieder "Christopher Robin"

Mila Kunis jagt "The Spy Who Dumped Me"

Vier Neustarts fordern den Champ "Mission: Impossible - Fallout" heraus, aber nur einer dürfte eine realistische Chance haben, dem vor einer Woche mit 61 Millionen Dollar gut gestarteten Paramount Pictures-Thriller die Kinokassenkrone zu entwinden. Der in 3602 Kinos anlaufende "Christopher Robin" wird von den Analysten auf ein Startergebnis von bis zu 29 Millionen Dollar taxiert, während man "Mission: Impossible 6" bei maximal 32 Millionen Dollar sieht.

"Christopher Robin" kommt ein gutes Jahr nach dem britischen Drama "Goodbye Christopher Robin" auf die Leinwände. Allerdings startete der Domhnall Gleeson-Film damals in nur wenigen Spielstätten, während Walt Disney Pictures ihre jetzige Produktion zur breitesten Premiere unter dem neuen Quartett machen. Und während "Goodbye Christopher Robin" ein Drama über die Beziehung des "Winnie the Poo"-Autoren A.A. Milne zu seinem Sohn Christopher Robin ist, ist das neue Werk des deutschen Regisseurs Marc Forster ("World War Z") eine Komödie, in welcher der erwachsene Christopher Robin, den Ewan McGregor mimt, "Paddington"-mäßig von den Zeichentrickfiguren aus den Romanen seines Vaters besucht wird.

"Christopher Robin" sollte so ein breiteres Familienpublikum erreichen. Überraschend verhängten Disney Pictures ein Kritikerembargo über den Film, was normalerweise für Schadensbegrenzung aufgrund eines misslungenen Werks spricht. Aber die nun hereingekommenen ersten Rezensionen sind überwiegend positiv, und auch die Mundpropaganda ist gut.

Weniger guten Aussichten schaut "The Darkest Minds" ("Die Überlebenden") entgegen, den 20th Century Fox auch offensichtlich bereits aufgegeben haben, denn die Werbekampagne war beinahe nonexistent. Auf immerhin 3127 Spielpläne kommt der Science Fiction-Film, der auf dem gleichnamigen Jugendbuch von Alexandra Bracken aus dem Jahr 2012 beruht. Amandla Stenberg und Harris Dickinson spielen die Hauptrollen in dem ganz auf den Jugendmarkt zugeschnittenen Streifen, mit dem Jennifer Yuh Nelson ihr Realfilmdebut gibt. Bisher hatte die Regisseurin die beiden Animationsstreifen "Kung Fu Panda 2" und "Kung Fu Panda 3" verantwortet.

Die Kritiken sind miserabel, und Branchenkenner rechnen mit lediglich 10 Millionen Dollar zur Premiere für die 34 Millionen Dollar teure Produktion, die auf einen übersättigten Markt in Sachen jugendlicher Science Fiction-Filme trifft. Das mäßige Ergebnis des letzten "Maze Runner" und der abgesagte letzte "Divergent" künden davon.

In etwas weniger Spielstätten als "The Darkest Minds" läuft "The Spy Who Dumped Me" ("Bad Spies") an. Die Komödie mit Mila Kunis und Kate McKinnon startet in 3111 Kinos, begleitet von schwachen Kritiken. Für Regisseurin und Drehbuchautorin Susanna Fogel ist die Lionsgate-Produktion ihr zweiter Film nach der Komödie "Life Partners" von 2014, die in Deutschland nicht in die Kinos gelangte. 14 Millionen Dollar könnten zum Debut drin sein.

Die mit Abstand besten Besprechungen hat "Eighth Grade" erhalten, der bereits seit dem 13. Juli in wenigen Lichtspielhäusern zu sehen ist und nun landesweit in 1084 Spielorte expandiert. Der ehemalige YouTube-Star und Comedian Bo Burnham gibt hier sein Regiedebut und hat sein eigenes Drehbuch verfilmt. In seiner Komödie erzählt er vom katastrophalen letzten Schuljahr einer Schülerin auf der Middle School. Elsie Fisher und Josh Hamilton spielen die Hauptrollen in der A24-Produktion, die durch die Bank positive Kritiken erhalten hat. Mit etwas Glück und rund 4 Millionen Dollar könnte noch ein Platz in den Top Ten drin sein.

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