"Mr. Bean macht Ferien", Vox, 20:15 Uhr
Mr. Bean (Rowan Atkinson) gewinnt eine Reise nach Cannes, auf der er unwissentlich einen kleinen Jungen von dessen Vater trennt und versucht, die Beiden wieder zusammen zu bringen.
Nach dem großen Erfolg von "Bean" im Jahr 1997, der ersten Kinoversion der von Rowan Atkinson für das Fernsehen ersonnenen Figur, die von 1990 bis 1995 über die britischen Bildschirme geflackert war, sollten zehn Jahre vergehen, bis der zweite Leinwandauftritt der tollpatischen Figur folgte.
Nachdem zuerst geplant war, in "Down Bean Under" Mr. Bean nach Australien zu verfrachten, siedelten die drei Drehbuchautoren die britische Komödie in Frankreich an. Das ergab zahlreiche Gelegenheiten, Tribut an einen anderen tollpatische Leinwandfigur zu zollen - Monsieur Hulot, den von Jacques Tati erfundenen und dargestellten Charakter, den Atkinson als Inspiration und Vorbild bezeichnete. Das fängt schon beim Originalfilmtitel an: Aus "Monsieur Hulot's Holiday" wird "Mr. Bean's Holiday".
Für umgerechnet 25 Millionen Dollar wurde in den Gainsborough Studios im Londoner Stadtteil Islington und vor Ort in Frankreich gedreht. Die Regie übernahm in seinem zweiten Film nach "The League of Gentlemen's Apocalypse" Steve Bendelack, der vielen UK-Komödiensendungen von "Spitting Image" bis "Little Britain" seinen Stempel aufgedrückt hatte.
Rowan kündigte trotz des Erfolgs von "Mr. Bean's Holiday", der bei gemischten Kritiken 2007 weltweit 230 Millionen Dollar umsetzte, an, dass er die Figur aus Altersgründen nicht mehr spielen würde, woran er sich - bis auf kleine Ausnahmen wie der Auftritt auf der Eröffnungsfeier der Olympischen Sommerspiele in London 2012 - bis heute gehalten hat. Vielleicht spürte der damals 52-Jährige aber auch, dass das Fernsehformat einfach besser als ein 90 Minuten langer Spiefilm zu Mr. Bean passte. Der Kinofilm kann trotz aller guten Absichten und einem guten letzten Drittel die eintönige Slapstick und die müden, wenig überraschenden Gags nur teilweise aufwiegen.
Kritikerin Beth Accomando schrieb in "KPBS": "Wenn man sieht, wie Rowan Atkinson eine Opernarie pantomimisch darstellt oder einfache visuelle Gags durchführt, erinnert es uns daran, wie wenige Künstler diese Art visueller Komödie heute noch am Leben erhalten."
"Rekruten des Todes", ARD, 00:40 Uhr
Eine französische Studentin (Vahina Giocante), die Arabisch spricht, wird vom französischen Geheimdienst als Agentin angeworben. Schon bald wird sie zur Schlüsselfigur auf der Jagd nach einem skrupellosen Terroristen (Nicolas Duvauchelle).
Wer hätte damit gerechnet? Vier Jahre, nachdem er die gräusliche Komödie "Die Daltons gegen Lucky Luke" - mit Til Schweiger als Lucky Luke! - verbrochen hatte, legte Regisseur Philippe Haim 2008 diesen harten und intensiven französischen Thriller vor, der sich kritisch, realistisch und differenziert mit den Themen Terrorismus und Terrorismusbekämpfung auseinander setzt, ohne die Action zu vernachlässigen.
Bei Publikum und Kritik kam "Secret défense" ("Geheime Verteidigung", so der Originaltitel) nur mäßig an. Bei rund 560 000 Zuschauern spielte der umgerechnet 12 Millionen Dollar teure Streifen nur 5 Millionen Dollar ein.
Hier geht es zum kompletten TV-Programm