Seit unglaublichen 22 Jahren verkörpert Tom Cruise nun schon den Agenten Ethan Hunt. Bei "Mission: Impossible" 1996 war der Akteur 35 Jahre alt, nun 57 Jahre - und Cruise scheut sich weiterhin nicht, die Stunts so weit wie möglich selbst zu vollziehen, wie sein gebrochenes Bein bei einem in "Mission: Impossible - Fallout" zu sehenden Sprung beweist.
Und die Langlebigkeit zahlt sich aus. Mehr denn je ist "Mission: Impossible" zu einer Marke geworden, die für Tom und die leid geprüften Paramount Pictures zu einer Bank geworden ist, so dass die Frequenz zwischen den Teilen immer geringer wird, je länger Cruise als Hunt unterwegs ist. Drei Jahre nach "Rogue Nation", der mit weltweit 683 Millionen Dollar ein Riesenerfolg gewesen ist, kommt nun also "Fallout", und die Internet-Kartenvorverkäufe sind so gut wie noch nie. Gestern Abend brachten die Vorpremieren hervorragende 6 Millionen Dollar ein, so dass nicht nur ein Premierenbestwert für die Reihe, sondern auch für Tom Cruise persönlich zu erwarten ist. Bisher war "Mission: Impossible 2" im Jahr 2000 mit 58 Millionen Dollar der beste Starter. Nun erwarten Analysten mindestens 65 Millionen Dollar.
Paramount Pictures tun das Ihre, um den Erfolg ihrer 178 Millionen Dollar teuren Produktion sicher zu stellen, und bringen den Thriller in gewaltige 4386 Kinos, so viele wie noch nie für einen "M:I". Damit ist "Fallout" der meistgezeigte Film Nordamerikas und löst in dieser Hinsicht schon mal "Hotel Transylvania 3: Summer Vacation" ab. Und Regisseur und Drehbuchautor Christopher McQuarrie, der auch den Vorgänger "Rogue Nation" schrieb und inszenierte, hat das Seine beigetragen und laut Kritikern einen grandiosen Streifen in Szene gesetzt. Durch die Bank sind die Rezensionen gut - auch die Qualität der Reihe hat sich seit dem vierten Teil erheblich gesteigert.
Ebenfalls durchweg gute Kritiken hat "Teen Titans Go! To The Movies" erhalten. Warner Brothers Pictures bringen hier eine andere Seite ihres DC Entertainment Universe auf die Leinwände, und von diesem Zuspruch der Presse können "Suicide Squad" und "Justice League" nur träumen.
Der Animationsstreifen basiert auf den Comic-Figuren, die erstmals 1964 veröffentlicht wurden, und auf der Fernsehserie, die seit 2013 im Cartoon Network läuft. Wie "Deadpool" zieht diese Anti-"Justice League" das Superheldentum gekonnt und respektlos durch den Kakao. Regisseur und Drehbuchautor Aaron Horvath hat für die Fernsehserie und zuvor bezeichnenderweise für "MAD TV" gearbeitet; Co-Regisseur Peter Rida Michael inszenierte ebenfalls die "Teen Titans Go!"-Serie. Für beide ist es das Spielfilm-Regiedebut.
Warner Brothers verleihen das 10 Millionen Dollar teure Werk in 3188 Lichtspielhäuser. Branchenkenner kalkulieren mit einem Startergebnis von bis zu 17 Millionen Dollar, was sogar zum Treppchen reichen könnte.
Für Spitzenreiter "The Equalizer 2" mit Denzel Washington sieht es durch die neue Action-Konkurrenz durch "Mission: Impossible - Fallout" nach einem ordentlichen Zuschauerschwund aus und dem Abrutschen vom Premiumplatz im schlechtesten Fall auf den vierten Platz.