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Walt Disney Studios geben nach: James Gunn wieder angestellt

Regisseur leitet "Guardians of the Galaxy 3"

(18.03.2019) Update
Spektakuläre Kehrtwende im Haus mit der Maus. Nach einer Reihe von Sitzungen der Management-Etage bei Walt Disney Studios mit ihrem Vorsitzenden Alan Horn hat die Filmgesellschaft bekannt gegeben, dass James Gunn als Regisseur für "Guardians of the Galaxy 3" wieder eingestellt wird, meldet "Deadline".

Vergangenen Juli waren Tweets wieder ins Rampenlicht der Öffentlichkeit gelangt - oder auch in das solche von dem ultra-rechten Social Media-Kommentator und Verschwörungstheoretiker Mike Cernovich gezerrt worden -, in denen sich Gunn über Kindesmissbrauch lustig machte. Zwar entschuldigte sich der 52-Jährige für seine Äußerungen, aber Disney, die sich seit jeher als Familienkonzern konservativer Werte positioniert haben, verstanden keinen Spaß und feuerten den Filmemacher aus der Vorproduktion von "Guardians of the Galaxy 3", nachdem James bereits die ersten beiden Teile aus den Jahren 2014 und 2017 erfolgreich inszeniert hatte.

Doch ein Nachfolger wurde nie benannt - und nun kommt die Kehrtwende, die Disney nicht kommentieren. Gunn wird auch das Drehbuch schreiben; der Fantasy-Film soll nächstes Jahr in die Kinos kommen.

James scheibt auf Twitter: "Ich bin allen da draußen unglaublich dankbar, die mich in den letzten Monaten unterstützt haben. Ich lerne ständig und werde bei der Arbeit der beste Mensch sein, der ich sein kann. Ich begrüße Disney's Entscheidung sehr und freue mich darauf, weiter Filme zu drehen, welche Liebesbeziehungen erforschen, die uns alle binden. Ich war und werde mich weiter unglaublich geehrt von Eurer Liebe und Unterstützung fühlen. Aus der Tiefe meines Herzens Dank an Euch alle."

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(24.07.2018) Dave Bautista solidarisiert sich mit James Gunn Da verstand das Haus mit der Maus keinen Spaß mehr. In einer umstrittenen Reaktion auf umstrittene alte Twitter-Einträge von Regisseur James Gunn haben Walt Disney Studios den Regisseur aus der Produktion von "Guardians of the Galaxy Vol. 3" entlassen. Ursprünglich sollten im Herbst die Dreharbeiten in Atlanta im US-Bundesstaat Georgia beginnen. Es wäre Gunn's drittes "Galaxy"-Abenteuer gewesen. Wie es nun weiter geht, ist offen.

In Tweets aus den Jahren 2009 bis 2012 hatte Gun Witze über Vergewaltigung und Pädophilie gemacht. Alan Horn, Vorsitzender der Disney-Studios, erklärte nun: "Die beleidigende Haltung und Aussagen, die auf James' Twitter-Kanal entdeckt wurden, sind nicht zu rechtfertigen und unvereinbar mit den Werten unseres Studios, und wir haben unsere Geschäftsbeziehung mit ihm beendet."

Gunn erklärte: "Meine Worte von vor fast einem Jahrzehnt waren zu jener Zeit absolut missglückte und bedauerliche Versuche der Provokation. Ich habe sie seither bedauert - nicht nur weil sie dumm, absolut nicht witzig, äußerst gefühllos und überhaupt nicht so provokativ wie von mir erhofft waren, sondern weil sie nicht die Person widerspiegeln, die ich heute bin. Unabhängig davon, wie viel Zeit seitdem vergangen ist, verstehe und akzeptiere ich die getroffenen Entscheidungen. Auch nach all diesen Jahren übernehme ich die volle Verantwortung für die Art und Weise, wie ich mich damals verhalten habe. Alles was ich jetzt tun kann, außer mein ehrliches und tief empfundenes Bedauern zu äußern, ist es, der beste Mensch zu sein, der ich sein kann: Akzeptierend, verstehend, der Gleichheit verpflichtet und viel umsichtiger, was meine öffentlichen Äußerungen und meine Verpflichtungen für unsere öffentliche Debatte betrifft. Bei allen in der Industrie und außerhalb entschuldige ich mich nochmals zutiefst."

Die Entscheidung von Disney stößt unabhängig von Gunn's Einlenken nicht überall auf Verständnis. Dave Bautista, der in den "Galaxy"-Filmen die Figur des Drax verkörpert, schrieb auf Twitter: "Ich werde noch mehr zu sagen haben, aber für den Moment erstmal dies: James Gunn ist einer der liebenswertesten, einfühlsamsten und freundlichsten Menschen, die ich je kennen gelernt habe. Er ist sanftmütig und gütig und kümmert sich sehr um Menschen wie um Tiere. Er hat Fehler gemacht. Das haben wir alle. Ich bin NICHT einverstanden damit, was mit ihm geschieht."

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(31.07.2018) "Guardians-Cast fordert Rücknahme von James Gunn's Entlassung
Die "Guardians of the Galaxy"-Besetzung um Zoe Saldana und Chris Pratt hat in einem Offenen Brief Walt Disney Studios aufgefordert, James Gunn wieder einzustellen. Der Regisseur der ersten beiden "Guardians of the Galaxy"-Verfilmungen war vergangene Woche vom Haus mit der Maus aus der Produktion des dritten Teils gefeuert worden, nachdem Tweets aus den Jahren 2008 bis 2011 aufgetaucht waren, in denen Gunn Witze über Vergewaltigung und Pädophilie gemacht hatte. Gunn hatte die Kündigung akzeptiert und sich öffentlich entschuldigt.

Saldana, Pratt, Karen Gillan, Bradley Cooper, Dave Bautista, Vin Diesel, Sean Gunn, Pom Klementieff und Michael Rooker schreiben unter anderem in dem Brief: "Wir verteidigen nicht die viele Jahre alten Witze, sondern wollen unsere Erfahrungen mit James Gunn in den vielen Jahren, die wir zusammen 'Guardians of the Galaxy' Vol. 1 und Vol.2 gefilmt haben, weiter geben. Der Charakter, den er im Zuge seiner Entlassung gezeigt hat, deckt sich mit dem Mann, der jeden Tag bei den Dreharbeiten stand, und seine Entschuldigung, jetzt und vor vielen Jahren, als er sich erstmals zu jenen Bemerkungen geäußert hatte, kommt unserer Ansicht nach von Herzen, einem Herzen, das wir alle kennen, dem wir vertrauen und das wir lieben. Indem er uns besetzt hat, um ihm zu helfen, eine Geschichte von Außenseitern zu erzählen, die Wiedergutmachung erfahren, hat er unsere Leben für immer verändert. Wir glauben, dass das Thema Wiedergutmachung niemals relevanter als jetzt gewesen ist."

Inzwischen haben 350 000 Unterstützer bei Change.org eine Petition unterzeichnet, die Disney auffordert, Gunn wieder einzustellen.

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(16.08.2018) Walt Disney Studios bleiben hart: Keine Rückkehr von James Gunn
Alles Bitten hat nichts genützt. Das öffentliche Plädoyer der "Guardians of the Galaxy"-Schauspieler, Walt Disney Studios mögen ihre Entscheidung, Regisseur James Gunn zu entlassen, überdenken, bleibt beim Haus mit der Maus ungehört. Nach einem Treffen des Filmemachers mit Studio-Chef Alan Horn steht Letzterer zu seiner Entscheidung. Allerdings wollten weder Disney noch die Tochtergesellschaft Marvel Studios öffentlich Stellung nehmen.

Das bedeutet umgekehrt, dass ein neuer Regisseur gefunden werden muss und es unklar ist, ob die Dreharbeiten Anfang 2019 beginnen können.


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