Zwei Teenager (Anand Batbileg Chuluunbaatar und Tristan Göbel) stehlen ein Auto und verlassen damit Berlin.
2010 erschien "Tschick" von Wolfgang Herrndorf, der millionenfach verkauft, in 24 Sprachen übersetzt und 2011 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet wurde. Einer der Fans des Romans ist Fatih Akin ("Aus dem Nichts"). Er bemühte sich um die Verfilmungsrechte, die dann aber an den Produzenten Marco Mehlitz gingen, der David Wnendt ("Er ist wieder da") für die Regie engagierte. Wegen künstlerischer Differenzen schied Wnendt aber 2015 noch vor Drehbeginn aus dem Projekt wieder aus, so dass Akin doch noch für sein Wunschprojekt zum Zuge kam.
Für die Titelrolle des Russlanddeutschen bat die Produktion nach vergeblicher Suche in Russland und der Mongolei die mongolische Botschaft, einen passenden Jungdarsteller vorzuschlagen. Ein Mitarbeiter der Botschaft brachte seinen Sohn Anand Batlibeg ins Gespräch, dessen Bewerbungsvideo Akin und sein Team überzeugte. Gedreht wurde in Berlin, Sachsen und Sachsen-Anhalt.
Akin verzichtet bei seinem deutschen Drama auf Bedeutungsschwere und kitschige Erkenntnismomente. Statt dessen überzeugt "Tschick" mit seinen hervorragenden Darstellern, seiner lebendigen, kurzweiligen und mitreißenden Handlungsführung und erhält dabei die Essenz des Romans.
2016 lösten befriedigende 862 000 Zuschauer ein Ticket für die Studiocanal-Produktion, die gute Kritiken erhielt. Bei den Deutschen Filmpreisen wurden der Film, Kameramann Rainer Klausmann, Cutter Andrew Bird und der Ton für eine Lola nominiert.
Kritiker Oliver Kaever schrieb in "Spiegel Online": "Ein Film für Erwachsene und Jugendliche gleichermaßen. So leicht und unterhaltsam das Ganze auch daherkommen mag - zu leicht nehmen sollte man es auf keinen Fall."
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