Öfter mal was Altes an der Spitze: Wieder mal schafft es eine Marvel-Comic-Verfilmung auf den Premiumplatz der nordamerikanischen Charts. Am vergangenen Wochenende war es mit "Ant-Man and the Wasp" die 20. Beitrag des Marvel Cinematic Universe, der indes nicht mit dem Kollegen "Spider-Man: Homecoming" mit Tom Holland mithalten konnte, welcher ein Jahr zuvor mit 117 Millionen Dollar startete. Während damals die Top Twelve-Filme auf 200 Millionen Dollar kamen, waren es diesmal nur, aber immer noch sehr gute 180 Millionen Dollar.
Gold
Satte 162 Millionen Dollar hat "Ant-Man and the Wasp" gekostet. Am Startwochenende flossen schon mal 75 Millionen Dollar in die Kassen der 4206 Kinos, die den Fantasy-Film zeigen. Das ist ein deutlich gegenüber dem Original von 2015 verbessertes Ergebnis. Damals kam "Ant-Man" zur Premiere auf 57 Millionen Dollar. Die Walt Disney Pictures-Produktion mit Paul Rudd hat gute Kritiken erhalten.
Silber
Der Hattrick an der Spitze bleibt "Jurassic World: Fallen Kingdom" mit Chris Pratt verwehrt. Am dritten Wochenende mussten die Saurier der Ameise Platz machen. 28 Millionen Dollar spielte die 170 Millionen Dollar teure Universal Pictures-Produktion ein, die zwar von 136 Spielplänen gestrichen wurde, aber mit 4349 Filmtheatern der meistgezeigte Film Kanadas und der USA bleibt. Der Umsatzrückgang im Wochenendvergleich fiel mit minus 53 Prozent recht hoch aus. Bis jetzt haben die Zuschauer Karten im Wert von insgesamt 333 Millionen Dollar erworben. Das Ergebnis des Vorgängers "Jurassic World" in Höhe von 652 Millionen Dollar wird die Fortsetzung deutlich verfehlen.
Bronze
Ebenfalls einen Rang nach unten ging es für "Incredibles 2" ("Die Unglaublichen 2"), der sich mit einem Zuschauerschwund von gemäßigten minus 38 Prozent am vierten Wochenende gut behaupten konnte. Der Animationsstreifen setzte ebenfalls 28 Millionen Dollar um und blieb mit 200 000 Dollar Unterschied nur hauchdünn unter dem eine Woche jüngeren "Jurassic World: Fallen Kingdom". 297 Lichtspielhäuser hatten die 200 Millionen Dollar teure Walt Disney Pictures-Produktion aus dem Programm genommen, so dass sie noch in 4113 Spielorten angeboten wird. Insgesamt hat die Fortsetzung 507 Millionen Dollar erlöst und damit als erster Zeichentrickfilm die 500 Millionen Dollar-Marke überwunden.
Die Neuen
"The First Purge" debutiert als Vierter mit mäßigen 17 Millionen Dollar. Das ist das bisher schwächste Startergebnis der "Purge"-Reihe, die 2013 mit 34 Millionen Dollar loslegte. Der Horrorfilm mit Lex Scott Davis ist in 3031 Filmtheatern zu sehen. Da Fließband-Produzent Jason Blum wieder mal nur ein schmales Budget von 13 Millionen Dollar aufgewendet hat, dürften sich Universal Pictures am Ende trotz des solala-Starts über einen kleinen Gewinn freuen.
Auf den Plätzen
Fünfter ist der Kriminalfilm "Sicario: Day of the Soldado" mit Benicio Del Toro (2. Woche / bisher insgesamt 35 Millionen Dollar); Sechster ist die Kyrie Irving-Komödie "Uncle Drew" (2. Woche / 30 Mio.); Siebter ist "Ocean's 8" (5. Woche / 126 Mio.); Achter ist die Jeremy Renner-Komödie "Tag" ("Catch Me!" / 4. Woche / 48 Mio.); Neunter ist "Deadpool 2" (8. Woche / 314 Mio.) und Zehnter schließlich "Solo: A Star Wars Story" (7. Woche / 211 Mio.).
Raus mit Applaus (oder auch nicht)
Er hat das Publikum schwer gespalten, aber letztlich ist "Hereditary" solide erfolgreich gelaufen. Für 10 Millionen Dollar produziert, konnte der Horrorfilm mit Toni Collette 42 Millionen Dollar in fünf Wochen einspielen und ist somit der bislang größte Erfolg des kleinen Verleihers A24.
Am elften Wochenende trifft es "Avengers: Infitiny War" mit Robert Downey Jr., der mit 675 Millionen Dollar der zweiterfolgreichste Film des Jahres hinter "Black Panther" ist und damit auch der zweiterfolgreichste im Marvel Cinematic Universe insgesamt. Ein weiterer Triumph für Marvel Films und Walt Disney Pictures.