"Der Tote aus Nordermoor", 3sat, 23:45 Uhr
Ein Mord deckt für einen ausgelaugten Polizisten (Ingvar Eggert Sigurdsson) und sein Team eine düstere Reihe lang verborgener Geheimnisse und Korruption in einer Kleinstadt auf.
Welcher isländische Regisseur kann schon von sich behaupten, es nach Hollywood geschafft zu haben? Baltasar Kormákur ("Everest") arbeitet seit 2010 in der Traumfabrik, und Filme wie dieser spannende und faszinierende Kriminalfilm aus dem Jahr 2006 haben seinen Ruf begründet.
Kormákur adaptierte die Vorlage "Myrin" - wörtlich "Der Sumpf" - von Arnaldur Indridason, der in Deutschland unter dem Titel "Nordermoor" erschien, aus dem Jahr 2000 selbst als Drehbuch und setzte sie grandios in Szene. Er würzte die düstere und atmosphärisch photographierte Geschichte mit skurrilem Humor und konnte sich auf den überzeugenden Hauptdarsteller Ingvar Eggert Sigurdsson verlassen.
Bei den Isländischen Filmpreisen wurde "Myrin" zum großen Gewinner: Er erhielt Eddas als "Bester Film", für Regisseur Baltasar Kormákur, für Hauptdarsteller Ingvar Eggert Sigurdsson, für Nebendarsteller Atli Rafn Sigurdsson und für Komponist Mugison. Trotz dieses Erfolgs schaffte es das Werk nicht in die deutschen Kinos.
Ein Zuschauer schwärmt: "Großartige Schauspieler, Figuren und Handlung. Auch wenn der Film zu großen Teilen aus Dialogen besteht, ist er schnell und verliert nie an Fahrt. Was ich am meisten mochte, ist seine Schlichtheit und Nüchternheit. Die etwas makabre Geschichte wird mit feinem Humor und schrulligen Charakteren abgerundet. Wer einen guten Krimi schätzt, der sollte sich den Streifen definitiv anschauen."
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