"Pandora und der fliegende Holländer", Arte, 20:15 Uhr
Eine verführerische Frau (Ava Gardner) verliebt sich in einen geheimnisvollen Kapitän (James Mason).
"Pandora and the Flying Dutchman" ist einer der schönsten Filme aller Zeiten, farbgesättigt photographiert von Meisterkameramann Jack Cardiff, der hier Ava Gardner erstmals in Farbe auf Zelluloid bannte und 1951 deren Karriere als Hauptdarstellerin startete. Das britische Drama des US-Regisseurs und Drehbuchautors Albert Levin ("The Picture of Dorian Gray") besticht durch seine fiebrige, traumgleiche Qualität, auch erzeugt durch die gespenstischen Landschaftsaufnahmen. Was hier leicht in den Kitsch hätte abkippen können, erreicht dank der handwerklichen Klasse und seiner schieren Selbstüberzeugtheit eine Art aberwitzige und elegante Grandezza.
Aber der umgerechnet 1,2 Millionen Dollar teure Streifen ist nicht nur etwas für die Augen, sondern auch für das Köpfchen. Levin war vor seiner Karriere als Englischlehrer an der Universität of Missouri beschäftigt. In sein Drehbuch lässt er neben der griechischen Sage der Pandora und der germanischen Sage vom fliegenden Holländer auch zahlreiche Gedichtzeilen und Anspielungen an Gedichte und Geschichten einfließen. Seine Leistung erbrachte Albert eine Nominierung bei den Directors Guild Awards.
Gedreht wurde im katalanischen Tossa de Mar und Girona an der Costa Brava, im walisischen Pendine Sands und in den Shepperton Studios in London. Mit 3,5 Millionen Dollar Umsatz allein in den USA wurde "Pandora and the Flying Dutchmen" ein großer Erfolg an den Kinokassen.
Ein Zuschauer schreibt: "Definitiv kein Film für jedermann. Ein bisschen versponnen, eine romantische Liebesgeschichte und zugleich eine Fantasy-Story für Erwachsene. Denjenigen, deren Geschmack etwas reifer ist und die diese Sorte Streifen mögen, die ein wenig Belesenheit erfordern, dürfte diese stimmungsvolle, atmosphärische, wunderschön photographierte und virtuos in Szene gesetzte Geschichte gefallen."
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