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Die Brücke am Ibar
Die Brücke am Ibar
© Movienet

TV-Tipp für Dienstag (29.5.): Liebe in Zeiten des Kosovo-Krieges

Arte zeigt "Die Brücke am Ibar"

"Die Brücke am Ibar", Arte, 00:50 Uhr
Während des Bürgerkriegs im Kosovo verliebt sich eine junge serbische Witwe (Zrinka Cvitešić) in einen albanischen Soldaten (Mišel Matičević), der Zuflucht in ihrem Haus auf der serbischen Seite des Flusses Ibar gesucht hat.

Regisseurin Michaela Kezele ist die Tochter einer Serbin und eines Kroaten, die vor dem Jugoslawien-Krieg in den Neunzigern nach München flohen. Insofern steckt die Filmemacherin in ihrem Thema. In München studierte sie an der Hochschule für Fernsehen und Film und gewann für ihen Abschlussfilm, den Kurzfilm "Milan", über 30 Preise weltweit.

2012 kam ihr Spielfilmdebut auf die Leinwände, ein deutsches Drama, das aber auf Albanisch und Serbisch in Kroatien und Serbien gedreht worden war und unter seinem internationalen Titel "My Beautiful Country" ebenfalls einige Auszeichnungen auf Filmfestivals erhielt.

Vordergründig ist der sensible und zugleich spannende Streifen eine Liebesgeschichte, aber dahinter verbirgt sich eine bittere Anklage gegen Krieg und Gewalt, wobei Kezele das Leiden am Krieg mit poetischen Bildern in goldenem Licht einfängt, die das Trauma noch schmerzhafter verdeutlichen.

Kritiker Ronnie Scheib schrieb in "Variety": "Die starken Darstellungen, insbesondere der Kinder, deren eigene Dramen sich unter den NATO-Bombardierungen indirekt aufbauen, nehmen für diesen ansonsten in bekannten Bahnen verlaufenden Film ein."



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