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Solo: A Star Wars Story
Solo: A Star Wars Story
© Walt Disney Studios Motion Pictures Germany

Deutsche Filmstarts: Solo für Han

Sandra Hüller und Franz Rogowski begegnen sich "In den Gängen"

Ein "Star Wars"-Film überschattet natürlich alles, und so ist "Solo: A Star Wars Story", der die Vorgeschichte um Han Solo erzählt, der unumstritten große Neustarter. Aber daneben erfreut die Tatsache, dass gleich vier deutsche Produktionen starten, auch wenn man sie wie bei "The Happy Prince" als solche nicht unbedingt identifiziert. Was lohnt den Kauf einer Kinokarte? Und wann lässt man die Geldbörse besser stecken?

"Solo: A Star Wars Story"
Science Fiction
USA
134 Minuten
FSK 12

Jahre bevor sie sich der Rebellion anschließen, treffen Han Solo (Alden Ehrenreich), Chewbacca (Joonas Suotamo) und Lando Calrissian (Donald Glover) während eines Abenteuers in der kriminellen Unterwelt aufeinander.

Nach "Rogue One" der zweite Ableger, der eine Vorgeschichte zu "Star Wars" erzählt. Die Walt Disney Company-Produktion hatte eine schwierige Produktionsgeschichte. Weil sie mit der Inszenierung durch die "LEGO Movie"-Regisseure Phil Lord und Chris Miller nicht einverstanden waren, entließen die Produzenten die Filmemacher während der Dreharbeiten und ersetzten sie durch Regie-Routinier Ron Howard ("Rush"). Das kann der Science Fiction-Film nicht ganz verleugnen, manche Teile sind wenig aufregend. Aber für die meiste Zeit überzeugt das Werk als ein witziges und schnelles Weltraumabenteuer, das sowohl "Star Wars"-Neulinge als auch langjährige Fans überzeugen dürfte. Die Kritiken sind gut, die ersten Zuschauerreaktionen skeptischer.

Unserem Kritiker Andreas Kühnemann hat der Film gefallen: "Ein versiert gemachter, im besten Sinne altmodischer Weltraum-Western mit Heist-Plot, der mit Witz und seinem Personal punkten kann."

"Luis und die Aliens"
Animation
Deutschland
86 Minuten
FSK 6

Ein elfjähriger Junge (gesprochen von Chloe Lee Constantin) freundet sich mit drei putzigen Außerirdischen an, die in seinem Garten eine Bruchlandung hingelegt haben.

Die Brüder Christoph und Wolfgang Lauenstein haben bisher ausschließlich Kurzfilme gedreht - darunter den 1990 mit einem Oscar ausgezeichneten "Balance" - und geben hier als Regisseure und Drehbuchautoren ihr Spielfilmdebut. Die Brillanz von "Balance" erreicht der Animationsfilm nicht, aber gerade für die jüngeren Zuschauer dürfte dies ein großer Spaß sein, der das Herz am rechten Fleck hat. Die Kritiken für die 20th Century Fox-Produktion sind wohlwollend.

So auch von unserem Rezensenten Björn Schneider: "Auch wenn die Optik nicht ganz so beeindruckend daherkommt wie in den visuell prachtvollen Werken der Dreamworks- und Pixar-Konkurrenz, ist der Film ein intelligenter, hintersinniger Animationsspaß für Jung und Alt, der gerade mit seinem vielschichtigen Humor punktet."

"In den Gängen"
Drama
Deutschland
120 Minuten
FSK 12

Unsere Empfehlung: Reingehen!

Ein Mann (Franz Rogowski) tritt eine Stelle in einem Großmarkt an und wird dort langsam Teil der Gemeinschaft. Nicht zuletzt sein Interesse an einer Kollegin (Sandra Hüller) aus der Süßwarenabteilung sorgt für emotionale Verbundenheit mit dem Job.

Regisseur und Drehbuchautor Thomas Stuber ("Herbert") hat die gleichnamige Kurzgeschichte von Clemens Meyer aus dem Jahr 2008 als ein realistisches und doch poetisches Drama sehr berührend in Szene gesetzt; voller zärtlichen Beobachtungen und Empathie für seine Figuren. Die Kritiken für die Zorro-Produktion sind hervorragend; dass das Werk bei der Berlinale völlig leer ausging, hat für Unverständnis gesorgt.

Unsere Kollegin Bianka Piringer ist ebenfalls angetan: "Ein stilles Drama über das eigentümliche soziale Gefüge am Arbeitsplatz Großmarkt. Die verhaltenen Beziehungen der Beschäftigten untereinander verleihen diesem poetisch angehauchten Film eine reizvolle Spannung."

"The Happy Prince"
Drama
Deutschland
105 Minuten
FSK 12

Die letzten Lebensjahre des Schriftstellers Oscar Wilde (Rupert Everett), die am Ende des 19. Jahrhunderts von Schicksalsschlägen und gesellschaftlicher Ächtung aufgrund seiner Homosexualität geprägt sind.

Der englische Schauspieler Rupert Everett hat sich mit diesem deutschen, aber auf Englisch gedrehten Drama ein Herzensprojekt erfüllt und nicht nur die Hauptrolle übernommen, sondern auch das Drehbuch geschrieben und sein Regiedebut gegeben. Ihm ist ein bewegender Film gelungen, der aber seine Unerfahrenheit als Geschichtenerzähler nicht ganz verleugnen kann. So wirkt die Vielzahl der demütigenden Episoden irgendwann auch repetitiv. Die Kritiken sind gemischt ausgefallen.

Unsere Kritikerin Bianka Piringer rät zum Kauf einer Kinokarte: "Rupert Everett gelingt es, aus dem Kontrast von Leid und von geistreichem Humor, um den Oscar Wilde bis zuletzt nicht verlegen ist, dramatische Funken zu schlagen."

"Euphoria"
Drama
Deutschland
97 Minuten
FSK12

Zwei Schwestern (Eva Green und Alicia Vikander), die sich fremd geworden sind, brechen gemeinsam in einen Urlaub auf. Nur eine der Beiden kennt das Ziel: Ein geheimnisvolles Schlosshotel, in dem schicksalhafte Dinge geschehen.

Die schwedische Regisseurin und Drehbuchautorin Lisa Langseth hat bei diesem deutschen, aber auf Englisch gedrehten Drama zum dritten Mal nach "Die innere Schönheit des Universums" und "Hotell" mit Alicia Vikander gearbeitet, die den Streifen auch produziert hat. Das Werk ist zwar stimmungsvoll und gut photographiert, aber auch verworren und letztlich banal. Die Kritiken sind mies.

Ganz anderer Meinung ist unser Rezensent Andreas Köhnemann: "Ein eindrücklich in Szene gesetztes und engagiert gespieltes Drama, das sich seinem schwierigen Sujet feinfühlig widmet."

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