Das Premierenwochenende hat gerade mal begonnen, und "Deadpool 2" stellt schon reihenweise Rekorde auf. Der Fantasy-Film läuft in 4349 Kinos an. Das ist zum Einen die höchste Zahl, in die 20th Century Fox jemals eine Produktion verliehen haben; bisher waren die 4253 Lichtspielhäuser, in die sie 2014 "How to Train Your Dragon 2" brachten, die höchste Anzahl. Zum Anderen übertreffen die 4349 Spielorte auch den bisherigen Rekord für einen mit der Freigabe "R - Restricted" freigegebenen Streifen. Hier lag "It" seit letztes Jahr mit 4103 Filmtheatern in Front.
Nun sollen natürlich auch die Kinokassen Rekorde liefern, wenn am Sonntagabend abgerechnet wird. Und da sieht es sehr gut aus, die 132 Millionen Dollar, die "Deadpool" vor zwei Jahren zum Start erwirtschaftete, zu übertreffen. Die Kritiken und Zuschauerreaktionen für den 110 Millionen Dollar teuren Streifen sind so positiv wie beim ersten Teil, die Vorverkäufe im Internet hoch. Und die Vorpremieren von Donnerstagabend haben 18 Millionen Dollar eingebracht, womit der Rekord für einen mit "R" freigegebenen Film, den "It" mit 13 Millionen Dollar gehalten hat, und die 12 Millionen Dollar von "Deadpool" locker übertroffen worden sind. Analysten rechnen jetzt mit bis zu 138 Millionen Dollar für das Ryan Reynolds-Werk. Damit würde diese Marvel-Comic-Verfilmung eine andere - "Avengers: Infinity War", der in seine vierte Woche geht und bisher bei 566 Millionen Dollar steht - an der Spitze der Charts ablösen.
An ein jüngeres Publikum wendet sich "Show Dogs". Die Komödie mit sprechenden Hunden, denen unter anderem Alan Cumming und Stanley Tucci ihre Stimmen geliehen haben, und in der Natasha Lyonne und Will Arnett die Hauptrollen spielen, hat schlechte Kritiken erhalten. Die Global Road-Produktion startet in 3145 Spielstätten. Branchenkenner prognostizieren für den Film von Raja Gosnell ("Home Alone 3") bloß 8 Millionen Dollar.
Als Alternativprogramm für die älteren Semester veröffentlichen Paramount Pictures "Book Club". In dieser Komödie spielen Candice Bergen, Jane Fonda, Diane Keaton und Mary Steenburgen vier Freundinnen, deren Leben durch die Lektüre von "Fifty Shades of Grey" in ihrem monatlichen Buchklub durchgeschüttelt wird. Das Werk von Regiedebutant und Drehbuchautor Bill Holdermann steht auf 2781 Spielplänen und hat gemischte Kritiken erhalten. Erwartet werden bis zu 12 Millionen Dollar, was zu Bronze hinter den Comic-Superhelden reichen könnte.