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Lars von Trier mit seinem 'Persona non grata'-T-Shirt...2014
Lars von Trier mit seinem 'Persona non grata'-T-Shirt auf der Berlinale 2014
© Concorde

Zuschauer flüchten aus Lars von Trier-Film

Brutale Szenen in "The House That Jack Built"

Am Anfang gab es vorgestern Abend um 22 Uhr Stehende Ovationen für den verlorenen und nun heimgekehrten Sohn. In Cannes, wo Lars von Trier in der Vergangenheit schon für so manchen Aufruhr gesorgt hatte, bis es der Festivalleitung vor acht Jahren zu bunt wurde und sie den Regisseur mit einem Bannstrahl belegte, begrüßte das Publikum den Dänen enthusiastisch. Und auch nach dem Ende seines außer Konkurrenz auf dem Filmfestival laufenden Thrillers "The House That Jack Built" setzte eine sechsminütige Stehende Ovation ein. Aber das, was dazwischen geschah, schrieb Festivalhistorie.

Aus dem Jubel wurde nämlich schnell Stöhnen, als sich das brutale Geschehen um den von Matt Dillon gespielten Serienmörder Jack auf der Leinwand entfaltete, und dann setzte ein Exodus auf die Ausgänge ein, wie ihn "Variety"-Filmkritiker Ramin Setoodeh "noch nie auf einem Filmfestival gesehen hat": "Mehr als 100 Zuschauer sind vor dem Film geflohen, der die Verstümmelung von Frauen und Kindern zeigt. 'Es ist widerlich', sagte eine Frau beim Rausgehen." Er selbst ordnete den Abend als "eine der unangenehmsten Kinoerfahrungen meines Lebens" ein.

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