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Mustang - Fünf Schwestern ein letztes Mal vereint
Mustang - Fünf Schwestern ein letztes Mal vereint
© Weltkino Filmverleih

TV-Tipp für Montag (16.5.): Fünf Schwestern kämpfen um ihre Freiheit

Arte zeigt "Mustang"

"Mustang", Arte, 20:15 Uhr
Nachdem fünf Waisenschwestern (Ilayda Akdogan, Tugba Sunguroglu, Doga Zeynep Doguslu, Elit Iscan und Günes Sensoy) unschuldig mit Jungen am Strand gespielt haben, sperren ihre aufgebrachten, konservativen Vormunde sie ein und planen Zwangsheiraten.

Mit diesem französischen, aber auf Türkisch gedrehten Drama wollte die aus der Türkei stammende, aber in Frankreich aufgewachsene Regiedebutantin Deniz Gamze Ergüven auf die "Situation von Frauen in der Türkei" aufmerksam machen. Manche Betrachter stellten in Abrede, dass sie - die sie in Frankreich lebte - ein authentisches Bild zeichnen könne.

Nicht umstritten war indes die Qualität der umgerechnet 1,3 Millionen Dollar teuren und vor Ort in der Türkei gedrehten Produktion. Schon bei seiner Uraufführung 2015 in der Nebensektion "Quinzaine des Réalisateurs" der Filmfestspiele in Cannes wurde "Mustang" als ein erfrischender und völlig zeitgemäßer Streifen gefeiert, dessen machtvolle Botschaft durch die Leistungen des phantastischen Ensembles verstärkt wurde.

Mit durchweg guten Kritiken kam das Werk zu vielen Preisen und Nominierungen, darunter den "Großen Drei": Nominiert für den Academy Award, den Golden Globe und den Britischen Filmpreis unterlag "Mustang" jeweils dem unbezwingbaren ungarischen Vertreter "Saul fia" ("Son of Saul"). Bei den Europäischen Filmpreisen war der Film nominiert und Deniz Gamze Ergüven wurde als "Beste Neuentdeckung" geehrt. Bei den Französischen Filmpreisen erhielt er Nominierungen als "Bester Film", für die Regie, für Kameramann David Chizallet, für Kostümbildnerin Selin Sozen und den "Besten Ton". In der Sparte "Bestes Debut" wurde der Film mit dem César ausgezeichnet, ebenso das Drehbuch von Deniz Gamze Ergüven und Alice Winocour, für Komponistin Warren Ellis und für Cutterin Mathilde Van de Moortel.

Kritiker Jordan Cronk schrieb in "Cinema Scope": "Der Film ragt sofort in einem überwiegend männlich dominierten Kino heraus. Seine Themen sind im Aufbau eindeutig feminin, sein Kontext den Umständen entsprechend besonders und dennoch universell in seinem Umfang."



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