"Hotel Transsilvanien 2", RTL, 20:15 Uhr
Dracula (gesprochen von Rick Kavinian) und seine Freunde bemühen sich, aus seinem Enkel (gesprochen von Vicco Clarén), der halb Mensch und halb Vampir ist, einen echten Vampir zu machen.
Nach dem Erfolg von "Hotel Transylvania", der 2012 weltweit 358 Millionen Dollar eingespielt hatte, gaben Columbia Pictures grünes Licht für eine Fortsetzung, die sie mit einem Budget von 80 Millionen Dollar - 5 Millionen Dollar weniger als für den ersten Teil - ausstatteten. Das gesamte Kreativ-Team des Originals kehrte zurück: Neben dem russischen Regisseur Genndy Tartakovsky und Drehbuchautor Robert Smigel auch die Sprecherriege mit unter anderem Adam Sandler, Andy Samberg, Selena Gomez, Kevin James, Steve Buscemi sowie dem neu dazustoßenden Mel Brooks.
Tartakovsky gelang ein schmalziger, farbenfroher Animationsstreifen, der inhaltlich wenig Risiko ging, aber qualitativ dennoch etwas besser als der erste Teil geriet und sieben Jahre nach den Ereignissen in "Hotel Transylvania" spielt. Die Kritiken waren gemischt und die Zuschauer verhalten zufrieden, aber das Entscheidende war: Die Kassen klingelten. Mit weltweit 473 Millionen Dollar wurde "Hotel Transsylvania 2" 2015 deutlich erfolgreicher als der erste Teil. Und so kommt es, dass im Juli der dritte Part "Hotel Transylvania 3: Summer Vacation" auf die Leinwände treffen wird.
Kritikerin Udita Jhunjhunwala schrieb in "Scroll": "Voller Klischees und wieder aufgewärmter Witze, bezieht die Fortsetzung ihre Stärke aus der beeindruckenden Animationskunst. Die einfachen Gags mögen das junge Publikum erfreuen."
"Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand", ARD, 22:05 Uhr
Nach einem langen und bewegten Leben findet sich ein Mann (Robert Gustafsson) in einem Pflegeheim wieder. Am Tag seines 100. Geburtstags hangelt er sich aus dem Fenster und beginnt eine unverhoffte Reise.
"Hundraåringen som klev ut genom fönstret och försvann" ist der Debutroman von Jonas Jonasson, der 2009 in Schweden erschien und sich zu einem internationalen Bestseller entwickelte, der bis 2014 bereits 6 Millionen Mal verkauft wurde.
Der schwedische Regisseur und Drehbuchautor Felix Herngren realisierte die Leinwandversion für umgerechnet rund 10 Millionen Dollar. Er schaffte es, die ausufernden Erzählstränge der Vorlage zu komprimieren, ohne den Geist der Geschichte zu beeinträchtigen. Dabei dürfte die Komödie Zuschauern mit Sinn für absurden Humor besonders gut gefallen, während andere, die den speziellen Witz nicht verstehen, die Romanverfilmung eher als einen einzigen langen und plumpen Scherz wahrnehmen werden.
Wie die Buchvorlage wurde die Verfilmung 2013 mit einem weltweiten Umsatz von rund 50 Millionen Dollar ein großer Erfolg und damit der dritterfolgreichste schwedische Film hinter den ersten beiden "Millenium"-Teilen "Verblendung" und "Verdammnis". Sogar eine Oscar-Nominierung konnte "Hundraåringen som klev ut genom fönstret och försvann" für die Maskenbildner Eva Von Bahr und Love Larson ergattern. Bei den Schwedischen Filmpreisen waren diese ebenfalls genannt, zusammen mit Hauptdarsteller Robert Gustafsson und Komponist Matti Bye.
Drei Jahre später führte Felix Herngren Regie bei der Fortsetzung "Der Hundertjährige, der die Rechnung nicht bezahlte und verschwand".
Kritiker Glenn Kenny befand: "Das ist zwar eine Komödie, aber eine oftmals grausige, die eine Menge finsterer schwedischer Voreingenommenheiten ausgelassen auf's Korn nimmt."
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