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Requiem für Frau J. - Mirjana Karanovic und Vucic Perovic
Requiem für Frau J. - Mirjana Karanovic und Vucic Perovic

TV-Tipp für Donnerstag (3.5.): Mirjana Karanovic hat mit dem Leben abgeschlossen

3sat zeigt Free TV-Premiere "Requiem für Frau J."

"Requiem für Frau J.", 3sat, 23:45 Uhr
Eine nach dem Tod ihres Mannes deprimierte Frau (Mirjana Karanovic) will am Jahrestag seines Hinscheidens Selbstmord begehen, aber zuvor noch einige absurde lose Fäden in ihrem Leben zusammen knüpfen.

Der 1977 in Belgrad geborene Regisseur und Drehbuchautor Bojan Vuletic studierte Film- und Fernsehregie an der Universität der Künste in Belgrad. "Liebe und andere Verbrechen", an dem er als Drehbuchautor mitgewirkt hatte, feierte 2008 auf der Berlinale Premiere, und auch dieses Drama aus dem Jahr 2015, sein zweiter Film nach "Rendezvous in Belgrad", platzierte sich in der Panorama-Sektion der Festspiele und konnte auf kleinen Filmfestivals einige Preise erlangen. Serbien schickte "Rekvijem za gospodju J" - so der Originaltitel - als Anwärter auf einen Oscar für den "Besten fremdsprachigen Film" nach Hollywood, aber der Streifen schaffte es nicht unter die fünf Nominierungen.

Unter der Oberfläche dieses scheinbar so tristen Werks mit seinen Behördengebäuden aus sozialistischen Zeiten, menschenleeren, zugigen Fabrikhallen und den global immer-gleichen Bau- und Supermarkt-Monstren zeigt Vuletic etwas Verspieltes und Lebensbejahendes, wenn er die superbe Hauptdarstellerin Mirjana Karanovic sich gegen ein ermbarmungslos unbarmherziges Universum in einer Gesellschaft im Übergangsvakuum stemmen lässt.

Kritiker Dan Fainaru schrieb in "Screen International": "Die vollkommene Mirjana Karanovic hält den Film zusammen und setzt dabei keinen Schritt falsch, ihr Gesicht dabei mit dem Ausdruck verwirrter Ablehnung von Dingen, die sie nicht verstehen kann oder die ihr nichts mehr bedeuten."

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