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Ashley Judd verklagt Harvey Weinstein

Schadensersatz wegen Rufschädigung

Ashley Judd hat vorgestern eine Schadensersatzklage wegen Verleumdung und sexuelle Belästigung gegen Harvey Weinstein eingereicht. Die Darstellerin will eine Entschädigung wegen entgangener Engagements, nachdem Weinstein sie in den Neunzigern in Hollywood mit einer Schmierenkampagne überzogen haben soll, weil sie sich geweigert hatte, dem Produzenten sexuell zu Willen zu sein.

Ein Regisseur wie Peter Jackson bestätigte im Dezember, dass er sich gegen eine Zusammenarbeit mit Judd bei der "Lord of the Rings"-Trilogie entschlossen habe, nachdem Weinstein ihm gesteckt hatte, wie "schwierig" die Mimin sei. In der Klageschrift heißt es, Harvey habe Ashley gegenüber dem neuseeländischen Regisseur als "Alptraum" bezeichnet, die er "um jeden Preis" meiden solle.

Judd bezieht sich in ihrer Klage auch auf das Unfair Competition-Gesetz, das im US-Bundesstaat Kalifornien gilt und "ungesetzliche, ungerechte und betrügerische Geschäftspraktiken" unter Strafe stellt. Der Ausgang des Verfahrens dürfte für viele Schauspielerinnen von Interesse sein, die in keinem traditionellen Angestelltenverhältnis stehen. Jeannie Gersen, eine Professorin an der Harvard Law School, erklärt: "Falls die Klage Erfolg hat, könnte dies nicht nur für das Show Business, sondern für alle Arten von Abhängigkeitsverhältnissen relevant sein."

Auf der Gegenseite verneint Weinstein weiterhin über seinen Anwalt die gegen ihn erhobenen Vorwürfe: "Eine einfache Untersuchung der Fakten wird zeigen, dass Mr. Weinstein weder Ms. Judd verunglimpft noch sich in ihre Karriere eingemischt hat, sondern stattdessen nicht nur ihre Arbeit gelobt, sondern innerhalb der folgenden Dekade ihre Besetzung in zwei seiner Produktionen genehmigt hat." Dem haben Jackson und seine Ehefrau und Autorenpartnerin Fran Walsh allerdings widersprochen. Sie erinnerten sich "sehr klar daran, dass Harvey Weinstein von einer Arbeit mit Ashley Judd und Mira Sorvino abgeraten hat".

Derweil hat Ashley bereits angekündigt, eine ihr eventuell zugesprochene Schadensersatzsumme an die Time's Up-Kampagne zu spenden, "damit alle Frauen und Männer in sämtlichen Berufszweigen rechtliche Wiedergutmachung für die erlittene sexuelle Belästigung, ökonomische Vergeltung und Schaden ihrer Karrieren erreichen können."


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