Die Academy of Motion Picture Arts and Sciences hat gestern neue Regularien für die kommende Oscar-Preisverleihungsrunde veröffentlicht. Als wichtigste dürfte die Verpflichtung für Filmstudios, Verleiher und Filmemacher sein, nur nur einen von der Academy genehmigten Postdienst zu nutzen, um physisches oder digitales Werbematerial an die Mitglieder der Academy zu versenden. Auf diese Weise soll sicher gestellt werden, dass die Mitglieder nur noch das Material erreicht, deren Annahme sie zuvor zugestimmt haben, um die Werbeflut einzudämmen.
Für die Zeit nach Bekanntgabe der Nominierungen gibt es nun ebenfalls Einschränkungen: Für keinen Film darf es in diesem Zeitraum mehr als vier Aufführungen mit angeschlossener Frage- und Antwortrunde geben. Bisher konnten für Dokumentationen und fremsprachige Filme jeweils sechs Aufführungen veranstaltet werden.
Positiv für Dokumentarfilme ist umgekehrt, dass nun auch ein Gewinn bei einem Filmfestival für eine Oscar-Nominierung ausreicht und die Aufführung in Kinos als Vorraussetzung wegfällt. Das dürfte neben ausländischen Dokumentarfilmern insbesondere Netflix freuen: Der Internet-Produzent braucht nun für seine zahlreichen Dokumentationen keine Pseudo-Kinoaufführungen mehr organisieren.
In den Kategorien Musik und Song wird ein zusätzlicher Flaschenhals vor der Nominerung eingezogen. Bereits im Dezember wird jeweils eine Shortlist von jeweils 15 wählbaren Titel veröffentlicht werden.