Das eintönige Leben eines 43 Jahre alten Mannes (Gunnar Jónsson), der noch immer bei seiner Mutter (Margrét Helga Jóhannsdóttir) lebt, wird durch eine lebhafte Frau (Ilmur Kristjánsdóttir) und ein Nachbarsmädchen (Franziska Una Dagsdóttir) aufgemischt.
Ein isländischer Film, der international von sich reden macht, muss schon etwas Besonderes sein - und das ist dieses Drama von Regisseur und Drehbuchautor Dagur Kári zweifelsohne. Mit trockenem Humor erzählt Kári seine elegische Handlung bedächtig und hat mit dem in Island hauptsächlich als Komiker bekannten Gunnar Jónsson einen buchstäblich gewichtigen Mimen, der sowohl seine inneren Qualen und die Reinheit seines Herzens glaubhaft durch sein Spiel vermitteln kann. "Virgin Mountain" - der "jungfräuliche Berg" - ist dabei der Spitzname, den die Hauptfigur Fúsi von seiner Umgebung erhalten hat;
Das Werk aus dem Jahr 2015, das im Original den einfachen Titel "Fúsi" trägt, wurde zur Berlinale ins Seitenprogramm "Spezial" und zum Tribeca Film Festival nach New York City eingeladen, wo es als "Bester Film", für das Drehbuch und für die Hauptrolle gleich drei Preise erhielt. Bei den Isländischen Filmpreisen war "Fúsi" für gleich ein Dutzend Preise nominiert, gewann tragischerweise aber keinen einzigen.
Krtiker Ronnie Scheib schrieb in "Variety": "Dagur Kári arbeitet mit kleinen, geschickt nuancierten und stets überraschenden Schritten und wird darin durch Gunnar Jónsson's außergewöhnliche Darstellung unterstützt. Beide zusammen zeichnen ein bewegendes und total glaubwürdiges Aufblühen ungenutzten Potentials, als sich Fusi verliebt."
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