Die 14 Jahre alte Maria (Lea van Acken) ist eine fundamentale Christin. Ihr Herz gehört Jesus, sie will eine Heilige werden und in den Himmel kommen. Keiner kann sie in ihrem Ansinnen beirren...
Der Berliner Regisseur Dietrich Brüggemann ("Heil") hat vergangenes Jahr im Fernsehen mit dem Echtzeit-TATORT "Stau" von sich reden gemacht. Drei Jahre zuvor stand der Absolvent der Filmhochschule in Potsdam zusammen mit seiner Schwester Anna Brüggemann auf der Bühne des Berlinale-Palastes, wo sie den Silbernen Bären für ihr Drehbuch an "Kreuzweg" entgegen nahmen.
Zu Recht: Das deutsche Drama regt zum Nachdenken an, macht keine Kompromisse und hinterlässt einen tiefen Eindruck. Und nicht zuletzt zeigt die Debutantin Lea van Acken eine großartige Darstellung. Stilistisch hat Brüggemann sein für 1,2 Millionen Euro in Baden-Württemberg gefilmtes Werk in kühler Strenge angelegt. Eingeteilt in 14 Kapitel, die den Stationen des Kreuzweges entsprechen, bewegt sich die Kamera fast gar nicht und dreht in langen Einstellungen. Die Schauspieler mussten dementsprechend ihre Auftritte wie auf einer Theaterbühne in einem Rutsch absolvieren.
Trotz exzellenter Kritiken und weiterer Auszeichnungen auf Filmfestivals fand "Kreuzweg" 2014 leider nur wenige Zuschauer in den Kinos.
Kritiker A.A. Dowd schrieb in "AV Club": "Der Film besitzt eine cinematische Reinheit, so sorgfältig wie Dietrich Brüggemann jede statische Einstellung komponiert - als ob sie Gemälde wären, die man in einer Folge neben Kirchenbänken aufreihen könnte."
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