Ein gerade aus dem Gefängnis Entlassener (Marcus Signer) versucht in seinem kleinen schweizerischen Ort wieder Fuß zu fassen.
Dieses schweizerische Drama war 2014 der große Gewinner der Schweizer Filmpreise: Regisseurin Sabine Boss gewann für den "Besten Film" und ihr Drehbuch, das sie von dem gleichnamigen Roman von Pedro Lenz aus dem Jahr 2010 adaptiert hatte. Ebenfalls ausgezeichnet wurden Marcus Signer als "Bester Hauptdarsteller" und die Komponisten Peter von Siebenthal und Richard Köchli. Nominiert waren zudem Hauptdarstellerin Sonja Riesen, Nebendarsteller Pascal Ulli und Cutter Stefan Kälin.
Die Produktion wurde im Dialekt Berndeutsch in Langenthal im Kanton Bern und in Italien gedreht. Romanautor Lenz hat einen Gastauftritt als Drogendealer, der Goalie die Drogen übergibt.
Sabine Boss gelingt es, die melancholische Stimmung der Romanvorlage auf die Leinwand zu transportieren und die in den Achtzigern angesiedelte Handlung liebevoll nostalgisch und zugleich authentisch abzubilden. In der Titelrolle brilliert Signer mit einer großartigen Darstellung.
Kritiker Michael Lang lobte in "Cineman": "Regiefrau Sabine Boss und Co-Autorin Jasmine Hoch haben eine intelligente, dramaturgische Filmarchitektur entworfen, die dem Esprit der Romanvorlage erstaunlich gerecht wird. Das ist ein unterhaltsamer Streifen, der ohne Action-Schischi auskommt. Weil er dafür fein durchwirkt ist mit plausiblen Milieuabbildungen, die nie penetrant erscheinen, und umflort von einer hintergründigen, bildhaften Komik, wie sie schon in der träfen Schreibsprache von Pedro Lenz verortet ist. Chapeau!"
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