In den USA wird er am Wochenende "Titanic" mit 660 Millionen Dollar als dritterfolgreichsten Film aller Zeiten überholt haben, weltweit ist er gerade mit 1,3 Milliarden Dollar auf Rang zehn vorgedrungen, aber das Phänomen "Black Panther" zieht noch weitere Kreise. Der Fantasy-Film wird am 18. April in Riad zur Aufführung kommen und damit den 35 Jahre währenden Kinobann in Saudi-Arabien brechen.
Walt Disney Studios und sein Vertriebspartner im Mittleren Osten, Italia Film, werden den Marvel-Streifen mit einer Galapremiere in einem neuen Kino der AMC-Kette zur Aufführung bringen. Das Gebäude sollte ursprünglich als Konzertsaal dienen und bietet 600 Zuschauern Platz in einem luxuriösen Ambiente.
1979 hatte eine ultra-konservativ-religiöse Regierung neue Gesetze erlassen, die zur Schließung von Kinos in den frühen achtziger Jahren führten. Das nun im Dezember verkündete Ende des Kinoverbots gehört zu einer Offensive gesellschaftlicher Reformen von Kronprinz Mohammed bin Salman.
Allein AMC Entertainment, das zum chinesischen Konglomerat Dalian Wanda gehört, möchte in den kommenden zehn Jahren rund 100 Kinos in Saudi-Arabien eröffnen. Der Markt mit 32 Millionen Einwohnern, darunter 70 Prozent unter 30 Jahren, gilt als einer der potentiell lukrativsten der Welt.