"Sister Act", Vox, 20:15 Uhr
Nachdem eine Nachtclub-Sängerin (Whoopi Goldberg) Zeugin eines Mafia-Mordes geworden ist, versteckt die Polizei sie im Zeugenschutzprogramm in einem Kloster, wo sie Probleme hat, sich einzufügen.
Diese US-Komödie war 1992 ein so riesiger Erfolg, dass ein Jahr danach die schwache Fortsetzung folgte, 2006 dann eine Musical-Version, die es 2011 zum Broadway schaffte, und seit Jahren die Rede von einer Neuverfilmung ist. Produziert für 31 Millionen Dollar, spielte die Walt Disney Studios-Produktion weltweit 231 Millionen Dollar ein - das würde heute rund 400 Millionen Dollar und damit der Zuschauerzahl von "The Greatest Showman" entsprechen.
Paul Rudnick hatte das Drehbuch 1987 Produzent Scott Rudin verkauft, der den Streifen mit Bette Middler verfilmen wollte, die aber ablehnte. Statt ihrer übernahm Whoopi Goldberg, die für ihre Energieleistung eine Golden Globes-Nominierung erhalten sollte, so wie der Film selbst. Nachdem sechs Autoren das Skript umgeschrieben hatten - darunter Carrie Fisher und Nancy Meyers -, wollte Rudnick indes nichts mehr mit dem Projekt zu tun haben und ließ sich im Vorspann seinen Namen durch das Pseudonym Joseph Howard ersetzen.
Emile Ardonlino ("Dirty Dancing") drehte das Werk vor Ort in San Francisco und Los Angeles sowie in Reno im US-Bundesstaat Nevada. Ihm gelang ein unterhaltsamer, liebenswerter und augenzwinkender Film, der besonders von seinen Songs lebt. Der Soundtrack wurde wie der Film zu einem Verkaufsschlager mit Gold-Status in den USA für 500 000 verkaufte CDs.
Eine Zuschauerin lobt: "Schon die Ausgangsidee - Whoopi Goldberg als Nonne - ist witzig, und es ist ein wahres Vergnügen, die Nonnen in einigen wirklich genialen Nummern singen und tanzen zu hören und zu sehen. Die Songs selbst sind tatsächlich exzellent. Die wahren Stars sind die Nonnen, insbesondere die im Chor. Sie sind alle gut besetzt, süß, freundlich und unschuldig, und es ist ein - Entschuldigung - höllischer Spaß, wenn sie die peppigen Versionen von Kirchenliedern singen. Oscar-würdig? Nein. Aber der Film macht, was er soll: Er hat mich und meine ganze Familie - vom Action-Kracher liebenden Vater über einen Sohn, der auf Superhelden steht, und eine Tochter, die Gewalt in Filmen verabscheut, bis zu einer Mutter, die auf romantische Filme steht - phantastisch unterhalten."
"Jägarna 2 - Die Nacht der Jäger", ZDF, 00:40 Uhr
Ein Stockholmer Profiler (Rolf Lassgard) wird in sein nordschwedisches Heimatdorf geschickt, um den Mord an einer Frau zu klären. Der Dorfpolizist (Peter Stormare) sieht einen Finnen (Eero Milonoff), einen hartnäckigen Verehrer der Toten, als Täter, doch der Kommissar muss bald erkennen, dass die eigene Familie in das Verbrechen verstrickt ist...
15 Jahre nach dem erfolgreichen "Jagärna" ("Die Spur der Jäger") schickten Regisseur
Kjell Sundvall und Drehbuchautor Björn Carlström den erneut von Rolf Lassgard verkörperten Kommissar Erik Bäckström 2011 wieder ins Rennen um die Zuschauergunst. Dieser schwedische Kriminalfilm kann mit der Qualität des Originals nicht mithalten, ist aber erneut ein sehr spannender und auch verstörender Streifen, der es versteht, die Handlungsfäden Verbrechensaufklärung und Familiengeschichte reizvoll zu verbinden. Der aus Hollywood-Filmen bekannte gebürtige Schwede Peter Stormare überzeugt mit einer starken Leistung im Zusammenspiel mit Lassgard.
Wie schon der erste Teil wurde "Jägarna 2" - "Die Jäger 2", so der Originaltitel - vor Ort in der nördlichsten schwedischen Proviz Norbottens Iän gefilmt und erhielt ebenfalls wie dieser sehr gute Kritiken.
Kritiker Matthew Turner urteilte in "View London": "Ein unterhaltsamer nordischer Noir, belebt durch atmosphärische Inszenierung, ein starkes Gefühl für die Umgebung, ein fesselndes und angemessen düsteres Drehbuch sowie die superben Darstellungen von Rolf Lassgard und Peter Stormare."
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