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Black Panther mit Chadwick Boseman
Black Panther mit Chadwick Boseman
© Walt Disney Studios Motion Pictures Germany

Kinocharts USA (16. - 18.3.): "Black Panther" zum fünften Mal Spitzenreiter

"I Can Only Imagine" überrascht mit Bronze

Das hat es seit acht Jahren und "Avatar" nicht mehr gegeben: "Black Panther" hat zum fünften Mal die Tabellenführung der US-Charts erobert. Das heißt umgekehrt auch, dass die neue Konkurrenz - inklusive "Tomb Raider" - nicht besonders stark gewesen sein kann. Kein Wunder also, dass die Top Twelve es auf nur insgesamt 122 Millionen Dollar gebracht haben. Kein Vergleich mit dem Vorjahreswochenende, als alleine Neuling "Beauty and the Beast" 174 Millionen Dollar auf sich vereinen konnte, so dass die Top Twelve bei gigantischen 226 Millionen Dollar landeten.

Gold
Noch 26 Millionen Dollar am fünften Wochenende - "Black Panther" hört nicht auf, zu erstaunen und Filmgeschichte zu schreiben. Mit insgesamt 605 Millionen Dollar ist der Fantasy-Film inzwischen der nach Umsatz siebterfolgreichste Streifen aller Zeiten und könnte bei derzeitigem Tempo noch "Titanic" überholen, um am Schluss der dritterfolgreichste Film aller Zeiten in Nordamerika zu sein.

108 Kinos hatten die 200 Millionen Dollar teure Walt Disney Studios-Produktion aus dem Programm genommen; sie läuft noch in ebenfalls beeindruckenden 3834 Lichtspielhäusern. Das Chadwick Boseman-Werk verlor erneut lediglich gemäßigte minus 34 Prozent.

Silber
23 Millionen Dollar gaben die Besucher zum Auftakt für "Tomb Raider" aus. Ein allenfalls solide zu nennendes Ergebnis für den 94 Millionen Dollar teure Abenteuerfilm. Sollte das Auslandgeschäft nicht gigantisch ausfallen oder die Warner Brothers Pictures-Produktion nicht außergewöhnliche Langlebigkeit auf dem Heimatmarkt demonstrieren, wird Alicia Vikander's Interpretation von Lara Croft eine einmalige Angelegenheit bleiben. Die Videospieladaption ist in 3854 Filmtheatern zu sehen.

Bronze
Die Überraschung des Wochenendes landete mit 17 Millionen Dollar zum Start auf dem beachtlichen dritten Rang: "I Can Only Imagine". Das ist ein hervorragendes Ergebnis, denn das Drama ist eigentlich eine Nischenproduktion, die sich an ein christlich-religiös bewegtes Publikum wendet und auf bloß 1629 Spielplänen steht. Analysten hatten im Vorfeld bestensfalls 6 Millionen Dollar prognostiziert. Gerade mal 7 Millionen Dollar hat die Roadside Attractions-Produktion gekostet, die sich um die Band MercyMe und deren Lied "I Can Only Imagine" aus dem Jahr 1999 dreht, angeblich das im US-Radio meistgespielte christliche Lied aller Zeiten. Der Film schafft nun im Feld der christlich-religiösen Werke das viertbeste Ergebnis aller Zeiten.

Die Neuen
Lediglich Fünfter wurde "Love, Simon", das erste schwule Liebesdrama eines großen Filmstudios. 20th Century Fox haben 17 Millionen Dollar in die Adaption des Romans "Simon vs. the Homo Sapiens Agenda" ("Nur drei Worte") von Becky Albertalli aus dem Jahr 2015 investiert und ihn in 2402 Kinos verliehen. Der Nick Robinson-Film startet mit bescheidenen 11 Millionen Dollar.

Auf den Plätzen
Vierter ist der Oprah Winfrey-Fantasy-Film "A Wrinkle in Time" ("Das Zeiträtsel"), der mit 3980 Spielorten der meistgezeigte Film Nordamerikas bleibt (2. Woche / bisher insgesamt 61 Millionen Dollar); Sechster ist "Game Night" (4. Woche / 54 Mio.); Siebter ist die Domhnall Gleeson-Komödie "Peter Rabbit" (6. Woche / 102 Mio.); Achter ist der Christina Hendricks-Horrorfilm "Strangers: Prey at Night" (2. Woche / 18 Mio.); Neunter ist "Red Sparrow" (3. Woche / 40 Mio.) und Zehnter schließlich "Death Wish" (3. Woche / 30 Mio.).

Raus mit Applaus (oder auch nicht)
Trotz guter Kritiken ist der Science Fiction-Film "Annihilation" mit Natalie Portman mit lediglich 30 Millionen Dollar gefloppt. Die 40 Millionen Dollar teure Paramount Pictures-Produktion ist an ihrem vierten Wochenende aus den Charts verdrängt worden.

"The Hurricane Heist" tanzte nur eine Woche auf dem Top Ten-Parkett. Am zweiten Wochenende ist schon wieder Charts-Schluss für den 35 Millionen Dollar teuren Toby Kebbell-Thriller. Ein dicker Flop für Entertainment Studios, denn mehr als 5 Millonen Dollar sind für ihre Produktion noch nicht drin.

Ganz anders sieht die Stimmungslage bei Columbia Pictures aus. Wie ungewöhnlich erfolgreich ihr "Jumanji: Welcome to the Jungle" ist, zeigt sich auch daran, dass der Fantasy-Film erst in der Woche aus den Charts verdrängt wird, in der bereits die Blu-ray-Veröffentlichung ansteht! Mit 400 Millionen Dollar ist das Dwayne Johnson-Werk die zweitumsatzstärkste Produktion von Columbia hinter "Spider-Man", der 2002 Karten im Wert von 403 Millionen Dollar absetzen konnte. Erst am 13. Wochenende muss die Weihnachtsveröffentlichung aus den Top Ten weichen.

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