Ein mittelalter Geschäftsmann (Fernando Rey) erzählt von seiner Beziehung zu einem 19 Jahre alten Zimmermädchen (Carole Bouquet und Angelina Molina).
So würde sich wohl jeder Künstler gerne von seinem Publikum verabschieden: Luis Bunuel's letzter Film "Cet obscur objet du désir" - so der Originaltitel - erhielt zwei Oscar-Nominierungen als "Bester fremdsprachiger Film" und für das "Beste adaptierte Drehbuch", eine Golden Globe-Nominierung als "Bester fremdsprachiger Film" sowie zwei Nominierungen für den Französischen Filmpreis für Bunuel's Regie und Drehbuch. Die Kritiker lobten 1977 das Drama, das zu den besten Filmen des Spaniers zählt, der 1983 versterben sollte. Mit 812 000 verkauften Karten in Frankreich wurde es ein solider Erfolg beim Publikum.
"Cet obscur objet du désir" basiert auf dem 1898 erschienenen Roman "La femme et le pantin" ("Das Weib und der Hampelmann") von Pierre Louys, der bereits dreimal verfilmt worden war, darunter 1935 von Joseph von Sternberg mit Marlene Dietrich in "The Devil Is a Woman".
Bunuel nutzte die Vorlage für eine oft verstörende und mit Ironie inszenierte Abhandlung der närrischen Launen von Lust und Liebe. Um die verschiedenen Aspekte der Wahrnehmung der Frau durch einen Mann bildlich darzustellen, ließ Luis die weibliche Hauptrolle von zwei Aktricen verkörpern. Ein brillantes und vielschichtiges Werk über politischen Kampf, Klassenkampf und den Kampf der Geschlechter, welches das Bürgertum demaskiert.
Eine Zuschauerin lobt: "Je nach Sichtweise ist dieser Film entweder eine satirische, aufschlussreiche und zeitlose Erhellung menschliche Würde und Erniedrigung oder ein beklagenswerter Kommentar, wie quälend langsam sich der Mensch entwickelt. Der Hauptstrang der Handlung, abwechselnd witzig und ergreifend, wird durch Nebenhandlungen akzentuiert, die direkt aus den Nachrichtensendungen dieser Woche stammen könnten. Nicht schlecht für einen Film, der vor vierzig Jahren gedreht worden ist. Fernando Rey ist einfach wundervoll, und die beiden Conchita-Darstellerin sagenhaft."
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