"Sterben für Anfänger", RTL2, 20:15 Uhr
Als ein Mann (Peter Dinklage) damit droht, ein pikantes Geheimnis des gerade verstorbenen Patriarchen einer zerstrittenen Familie zu enthüllen, verursacht er ein Chaos auf der Beerdigung.
Schwarzen Humor kann wohl keiner so gut wie die Briten. Diese britische Komödie des amerikanischen Regisseurs Frank Oz ("The Score") aus dem Jahr 2007 beweist dies vortrefflich: Eine schwungvolle und gut gespielte Farce, mit ausreichend alberner Slapstick, um die schwächeren Stellen zu übertünchen. Das perfekte Drehbuch von Dean Craig ("Die Trauzeugen") überzeugt mit seinen abstrusen Ideen und aberwitzigen Pointen. Das Lachen bleibt dem Zuschauer manchmal im Halse stecken, wobei es Oz durch seine geschickte Inszenierung gelingt, dabei die Würde des Toten zu wahren und die potentiell anstößigen Klippen der Geschichte geschickt zu umschiffen.
"Death at a Funeral" - so der Originaltitel - entstand für umgerechnet 9 Millionen Dollar in den Londoner Ealing Studios und auf Poynatts Manor in Skirmett in der Grafschaft Buckinghamshire. Begleitet von guten Kritiken wurde das Werk mit weltweit 47 Millionen Dollar Umsatz ein Erfolg.
Kritiker Scott Weinberg lobte in "Cinematical": "Als das Ganze Fahrt aufnimmt, rast der Film mit unbekümmerter Hemmungslosigkeit daher und verschießt seine Gags mit einer beeindruckenden Erfolgsquote."
"King Kong", ZDF, 01:05 Uhr
Ein ehrgeiziger Filmemacher (Jack Black) nötigt seine Mitarbeiter und die Mannschaft eines gemieteten Schiffes zur geheimnisvollen Skull Island zu fahren, wo sie auf einen riesigen Affen treffen, der sich sofort in die Hauptdarstellerin (Naomi Watts) verliebt.
Im Alter von neun Jahren sah Peter Jackson im Fernsehen "King Kong" aus dem Jahr 1933 - der Beginn einer lebenslangen Liebesbeziehung. Als Zwölfjähriger versuchte er den Film mit einer Super8-Kamera nachzustellen. 1992 zollte er seinem Lieblingsfilm Tribut, als er die Zombie-Plage in seinem Horrorfilm "Braindead" auf Skull Island ausbrechen ließ. Als ihn dann Universal Pictures 1995 für eine Neuverfilmung von "Creature from the Black Lagoon" engagieren wollten, ergriff der damals 35-Jährige, der das Studio gerade mit dem Horrorfilm "The Frighteners" überzeugt hatte, die Chance, um sich statt dessen für "King Kong" ins Spiel zu bringen.
Universal waren einverstanden, und der Neuseeländer schrieb zusammen mit seiner Frau Fran Walsh ein Drehbuch. 1997 sollten die Dreharbeiten beginnen, so dass die Neuverfilmung im Sommer 1998 auf die Leinwände getrofen wäre. Doch Universal bekamen Anfang 1997 kalte Füße, als für das kommende Jahr die Monster- und Affenfilme "Godzilla" und "Mighty Joe Young" angekündigt wurden. Das Studio sagte das Projekt ab, und ein halbes Jahr Vorproduktion war umsonst gewesen. Jackson widmete sich statt dessen der "The Lord of the Rings"-Saga bei New Line Cinema, die seine kommenden Jahre bestimmen sollte.
Nach den riesigen Erfolgen der ersten beiden Teile kamen Universal Pictures 2003 auf Peter zu, um ihm nun doch anzubieten, sein Traumprojekt zu realisieren. Das Budget sollte 150 Millionen Dollar betragen, Jackson durfte in seiner Heimat Neuseeland drehen und alle künstlerischen Freiheiten genießen.
Der Filmemacher legte sofort nach Beendigung der Arbeit an "The Lord of the Rings: The Return of the King" los, weitgehend mit dem Stab der Trilogie: Philippa Boyens überarbeitete zusammen mit Peter und dessen Frau Fran deren Drehbuch, wobei sie sich wieder näher an dem Original von 1933 orientierten und die Handlung mit zahlreichen Anspielungen an das Meisterwerk und an die Kong-Saga spickten. Kameramann Andrew Lesnie, Komponist Howard Shore, Cutter Jamie Selkirk, Ausstatter Grant Major und Schauspieler Andy Serkis kamen wieder an Bord. Serkis, der mit seiner MotionCapture-Darstellung des Gollum in "The Two Towers" und "The Return of King" Filmgeschichte geschrieben hatte, schlüpfte nun mittels einer Maskenprozedur von täglich zwei Stunden in die Rolle von King Kong.
Der hohe Anspruch an die Spezialeffekte und Jackson's Liebhaberei, die ihn sich schwer selbst beschränken ließen, sorgten dafür, dass das Werk eine halbe Stunder länger und vor allem wesentlich teurer als geplant wurde. Auch die Trennung von Komponist Shore, der sieben Wochen vor der Premiere durch James Newton Howard ersetzt wurde, kostete natürlich Zeit und Geld. Statt der avisierten 175 Millionen Dollar kostete der US-Fantasy-Film schließlich 207 Millionen Dollar und wurde damit zu einem der teuersten aller Zeiten. Wie vertraglich festgehalten, zahlte der Regisseur die Differenz aus eigener Tasche.
Das Risiko zu scheitern war groß, doch Peter Jackson entging ihm. Seine Wiederverfilmung ist ein majestätisches Spektakel und mächtiges Epos mit Spezialeffekten auf der Höhe der Zeit und tollen Schauspielern, das dem Geist des Originals treu ist und überraschend viel Zeit für sensible Momente einräumt.
Die Kritiken waren gut, und mit einem weltweiten Umsatz von 550 Millionen Dollar wurde "King Kong" 2005 ein riesiger Erfolg beim Publikum - was auch Jackson erleichtert haben dürfte, denn er war an der Produktion gewinnbeteiligt. Drei Oscars gab es für die Visuellen Effekte, die Tonmischung und den Tonschnitt; nominiert war die Ausstattung. Bei den Golden Globes waren Regisseur Peter Jackson und Komponist James Newton Howard nominiert. Bei den Britischen Filmpreisen wurden die Visuellen Effekte ausgezeichnet, während noch Ausstattung und Ton im Rennen gelegen hatten.
Ein Zuschauer schreibt: "Ich habe das Original gesehen, und als ich las, dass dieses Remake drei Stunden lang ist, wollte ich es mir schenken. Ich hätte einen großen Fehler begangen. Ein Freund hat ihn mir hartnäckig empfohlen, so dass ich schließlich nachgab - und begeistert bin. Die Handlung wird mit viel mehr Details erzählt, besseren Schauspielern, modernen Effekten und exzellenter Musik, ohne dass der Charme oder die Gefühle, die das Original auszeichnen, verloren gehen. Die Balance von Action und Tiefe ist perfekt, und an einigen Stellen kullerten sogar Tränen."
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