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Tomb Raider Poster
Tomb Raider Poster
© Warner Bros.

US-Filmstarts: Entkommt "Black Panther" Lara Croft?

Fox kontern Action mit schwulem Teenager-Drama

"Black Panther" dominiert seit seiner Premiere vor fünf Wochen die US-Kinocharts, und ein Ende ist nicht in Sicht. Dieses Wochenende wird die Walt Disney Studios-Produktion als siebter Film die 600 Millionen Dollar-Marke kreuzen und möglicherweise als erster Film seit "Avatar" vor acht Jahren ein fünftes Wochenende an der Spitze der Top Ten verbringen. Zahlen, die zeigen, mit welcher Kraft der Fantasy-Film von Ryan Coogler die Zuschauer für sich begeistert. Analysten erwarten 26 Millionen Dollar für die Marvel-Adaption.

Da kann möglicherweise selbst Lara Croft nichts ausrichten. Warner Brothers Pictures haben die 2003 von Paramount Pictures nach zwei Streifen eingestellte Reihe mit Angelina Jolie nun mit "Tomb Raider" für 94 Millionen Dollar wiederbelebt. Die Regie vertrauten sie dem Norweger Roar Uthaug ("The Wave") und die ikonische Hauptrolle der amazonenhaften Abenteurerin der Schwedin Alicia Vikander an. Die Kritiken für den Abenteuerfilm, der in 3854 Kinos anläuft, sind gemischt; die erste Mundpropaganda freundlich. Aber im Internet zeigt sich wenig gespannte Vorfreude auf die Videospieladaption. Branchenkenner erwarten bis zu 24 Millionen Dollar.

2402 Lichtspielhäuser haben "Love, Simon" ins Programm genommen. Greg Berlanti ("So spielt das Leben") hat den Jugendroman "Simon vs. the Homo Sapiens Agenda" ("Nur drei Worte") von Becky Albertalli in Szene gesetzt, der von einem Schüler handelt, welcher homosexuell ist, was er vor den Mitschülern verbirgt. Die Hauptrolle spielt Nick Robinson, der letztes Jahr in "Everything, Everything" ("Du neben mir") zu sehen war. Die Kritiken für das Drama sind hervorragend, die Mundpropaganda ebenso. Für die 17 Millionen Dollar teure 20th Century Fox-Produktion werden bis zu 14 Millionen Dollar am Premierenwochenende erwartet.

Für das christlich-religiös orientierte Publikum setzen Roadside Attractions "I Can Only Imagine" auf 1628 Spielpläne. Das Drama des Regie- und Drehbuchbruderpaars Andrew und Jon Erwin ("Mom's Night Out") hat gestern für Aufsehen gesorgt, weil alleine bei den Vorpremieren am Donnerstag bereits 1,3 Millionen Dollar zusammen gekommen sind. Offensichtlich trifft die 7 Millionen Dollar teure Produktion genau den Nerv der Zielgruppe, die bereits mit positiv gestimmter Mundpropaganda die gute Botschaft weitergibt. Auch die ersten Rezensionen sind mehrheitlich wohlwollend.

"I Can Only Imagine" ist auch der Titel der meistgespielten christlichen Single aller Zeiten in den US-Radios. Dahinter steht die Band MercyMe und ihr Sänger Bart Millard, dessen Lebensgeschichte hier erzählt wird. J. Michael Finley verkörpert diesen in seinem Leinwanddebut; ein Star-Name auf dem Filmplakat ist der von Dennis Quaid, der seinen misshandelnden Vater verkörpert. Nach der kleinen Donnerstagssensation kalkulieren Analysten jetzt mit bis zu 6 Millionen Dollar zum Start für das Nischenprodukt.

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