Drei Schüler (Jonathan Daniel Brown, Oliver Cooper und Thomas Mann) wollen die definitive Geburtstagsparty schmeißen. Doch je länger der Abend dauert, desto mehr Gäste kommen, und die Party gerät außer Kontrolle.
In Zeiten von Smartphones und sozialen Medien konnte das auf einmal ganz schnell gehen: 2008 schmiss der 16 Jahre alte Corey Delaney in einem Vorort von Melbourne in der "sturmfreien Bude" seines Elternhauses eine Party, die außer Kontrolle geriet, weil immer mehr Gäste dazustießen, die von der "Mega-Fete" Wind bekommen hatten. Am Ende waren 500 Leute auf dem Grundstück, demolierten Autos und wurden schließlich von der Polizei gejagt.
Der iranische Regisseur Nima Nourizadeh ("American Ultra"), der bis dahin Musikvideos und Werbevideos gedreht hatte, und seine Drehbuchautoren Matt Drake und Michael Bacall ("22 Jump Street") machten diese Begebenheit zur Grundlage dieser US-Komödie. Im Stil eines Found Footage Movies - der Film wirkt, als sei er von Anwesenden mit Videokamera oder Smartphone aufgenommen worden - drehte Nourizadeh für 12 Millionen Dollar abends und nachts auf dem Studiogelände von Warner Brothers Pictures. Die Zerstörungsorgie zu nachtschlafender Zeit hätte man schlecht in einer echten Nachbarschaft filmen können.
Um die Illusion einer sich tatsächlich in Echtzeit abspielenden chaotischen Nacht zu verstärken, verzichteten die Produzenten auf bekannte Schauspieler, sondern riefen alle Personen über 18 Jahren über eine Website zu einer landesweiten Bewerbung für die Rollen auf. Ganz ohne Profis ging es dann aber nicht: Neben Miles Teller in einer Nebenrolle waren auch die drei Hauptdarsteller bereits in Videos, Kurz- und Spielfilmen aufgetreten. Als Kniff traten sie aber mit ihren eigenen Vornamen auf.
Die Kritiker hassten den Streifen, aber das Publikum - und hier mutmaßlich die Zielgruppe junger Erwachsener (für Jugendliche ohne Erwachsenenbegleitung war das Werk nicht freigegeben) - waren anderer Meinung, beurteilten "Project X" besser und machten ihn mit weltweit 102 Millionen Dollar Umsatz zu einem soliden Erfolg.
Kritiker Sean Means befand in der "Salt Lake Tribune": "Vollgestopft mit Kraftausdrücken, grundloser Nacktheit, unerträglichen Figuren und der minderwärtigen Kameraführung im 'Found Footage'-Stil - aber verdammt noch mal, es ist unterhaltsam!"
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