Bei der Berlinale vor einem Monat hatten ihn die Kritiker hoch gehandelt, doch am Ende ging "3 Tage in Quiberon" komplett leer aus. Kaum vorstellbar, dass das Drama von Regisseurin und Drehbuchautorin Emily Atef am Ende des Abends des 27. April auch keinen Preis gewonnen haben wird, denn bei den 68. Deutschen Filmpreisen ist ihr Werk für gleich zehn Preise nominiert und damit auch Favorit auf die Lola als "Bester Spielfilm".
Heute haben Iris Berben, die Präsidentin der Deutschen Filmakademie, deren 1900 Mitglieder nun in 16 Kategorien ihre Jahresbesten wählen können, und Meret Becker die Nominierungen verlesen. Ebenfalls Hoffnungen kann sich Fatih Akin für sein Drama "Aus dem Nichts" mit fünf Nennungen machen. Daneben liegen "Der Hauptmann", "In den Gängen", "Das schweigende Klassenzimmer" und "Western" im Rennen um die Haupt-Lola als "Bester Film".
Der Regisseur, Schauspieler und Drehbuchautor Hark Bohm wird mit dem Ehrenpreis für herausragende Verdienste um den Deutschen Film ausgezeichnet. Mit einem undotierten Preis würdigt die Akademie den "besucherstärksten deutschen Film des Jahres". Diese Lola geht 2018 einmal mehr an Regisseur und Drehbuchautor Bora Dagtekin für dessen "Fack ju Göhte 3" mit über 6 Millionen Besuchern.
Die Deutschen Filmpreise werden im Berliner Palais am Funkturm überreicht. Durch den Abend werden Iris Berben und Edin Hasanovic führen.
Hier die vollständige Liste der Nominierungen:
Bester Spielfilm:
"3 Tage in Quiberon"
"Aus dem Nichts"
"Der Hauptmann"
"In den Gängen"
"Das schweigende Klassenzimmer"
"Western"
Bester Dokumentarfilm:
"Beuys"
"Das Kongo Tribunal"
"Taste of Cement"
Bester Kinderfilm:
"Amelie rennt"
"Die kleine Hexe"
Beste Regie:
Emily Atef für "3 Tage in Quiberon"
Fatih Akin für "Aus dem Nichts"
Valeska Grisebach für "Western"
Bestes Drehbuch:
Fatih Akin und Hark Bohm für "Aus dem Nichts"
Nicolas Wackerbarth und Hannes Held für "Casting"
Lars Kraume für "Das schweigende Klassenzimmer"
Beste weibliche Hauptrolle:
Marie Bäumer für "3 Tage in Quiberon"
Diane Kruger für "Aus dem Nichts"
Kim Riedle für "Back for Good"
Beste männliche Hauptrolle:
Andreas Lust für "Casting"
Oliver Masucci für "Herrliche Zeiten"
Franz Rogowski für "In den Gängen"
Beste weibliche Nebenrolle:
Birgit Minichmayr in "3 Tage in Quiberon"
Corinna Kirchhoff für "Casting"
Sandra Hüller für "In den Gängen"
Beste männliche Nebenrolle:
Robert Gwisdeck für "3 Tage in Quiberon"
Charly Hübner in "3 Tage in Quiberon"
Alexander Fehling in "Der Hauptmann"
Beste Kamera:
Thomas W. Kiennast für "3 Tage in Quiberon"
Rainer Klausmann für "Aus dem Nichts"
Peter Matjasko für "In den Gängen"
Christoph Krauss für "Manifesto"
Jens Harant für "Das schweigende Klassenzimmer"
Bester Schnitt:
Stephan Krumbiegel und Olaf Voigtländer für "Beuys"
Jan Ruschke für "Es war einmal Indianerland"
Michał Czarnecki für "Der Hauptmann"
Beste Ausstattung:
Erwin Prib für "Jugend ohne Gott"
Erwin Prib für "Manifesto"
Josef Sanktjohanser für "Zwei Herren im Anzug"
Beste Kostüme:
Maurizio Millenotti und Gianni Casalnuovo für "The Happy Prince"
Bina Daigeler für "Manifesto"
Esther Walz für "Das schweigende Klassenzimmer"
Beste Maske:
Ljiljana Müller und Hanna Hackbeil für "3 Tage in Quiberon"
Morag Ross und Massimo Gattabrusi für "Manifesto"
Heike Merker für "Der Mann aus dem Eis"
Beste Musik:
Christoph M. Kaiser und Julian Maas für "3 Tage in Quiberon"
Ulrich Reuter und Damian Scholl für "Beuys"
Martin Todsharow für "Der Hauptmann"
Ali N. Askin für "Teheran Tabu"
Bester Ton:
Joern Martens, Martin Steyer und Kai Tebbel für "3 Tage in Quiberon"
Eric Devulder, André Bendocchi-Alves und Martin Steyer für "Der Hauptmann"
Thomas Neumann, Marc Parisotto und Gregor Bonse für "Der Mann aus dem Eis"