"Black Panther" spurtet in die Box Office-Geschichtsbücher, kompensierte die enttäuschenden drei Neustarter-Ergebnisse und trieb am Wochenende die Top Twelve-Filme zu guten 175 Millionen Dollar Umsatz an, deutlich mehr als vor einem Jahr, als mit Debutant "Get Out" mit Daniel Kaluuya und 33 Millionen Dollar an der Spitze nur 111 Millionen Dollar zusammen gekommen waren.
Gold
Als erst vierter Streifen in der Filmgeschichte hat es "Black Panther" geschafft, an einem zweiten Wochenende ein dreistelliges Millionenergebnis zu erreichen, und dann auch noch mit dem zweitbesten Ergebnis. Nur "Star Wars: The Force Awakens" kam mit 149 Millionen Dollar auf einen höheren Umsatz am zweiten Wochenende, "Black Panther" ist nun mit 111 Millionen Dollar aus dem Wochenende gegangen. "Jurassice World" hatte einst 106 Millionen Dollar umgesetzt, "The Avengers" 103 Millionen Dollar. Hinter "Star Wars: The Force Awakens" ist "Black Panther" auch der zweitschnellste Film, der die 400 Millionen Dollar-Marke geknackt hat.
So viel Champagner können die Manager bei Marvel Studios und Walt Disney Studios gar nicht knallen lassen, wie diese Megazahlen nahelegen. Ein sekundärer Charakter aus dem Marvel Cinematic Universe hat sich in Kombination mit der hervorragenden Inszenierung durch Ryan Coogler zu einem Instant-Giganten gemausert. Mit unverändert 4020 Kinos bleibt der 200 Millionen Dollar teure Fantasy-Film mit Chadwick Boseman auch der meistgespielte Streifen Nordamerikas. Der Zuschauerschwund im Vergleich zum Premierenwochenende lag bei gemäßigten minus 44 Prozent - ebenfalls ein hervorragendes Ergebnis, denn vor Wochenfrist wurden die Vorpremierenergebnisse miteingerechnet und der Montag war mit dem Presidents Day ein Feiertag, so dass auch das vorletzte Sonntagsergebnis stärker ausfallen musste als sonst.
Silber
Die erste der drei Premieren platziert sich auf dem zweiten Rang mit einem schwachen Ergebnis: "Game Night" war den Besuchern nur 17 Millionen Dollar wert. Die Warner Brothers Pictures-Produktion hat 37 Millionen Dollar gekostet; angesichts der guten Kritiken hatten das Studio und Analysten einen Start von über 20 Millionen Dollar vorhergesagt. Die Rachel McAdams-Komödie steht auf 3488 Spielplänen.
Bronze
Von zwei auf drei runter ging es für "Peter Rabbit", bei einem erfreulich geringen Besucherrückgang von lediglich minus 27 Prozent. 12 Millionen Dollar erreichte der Abenteuerfilm mit seiner Mischung aus Animation und Realfilm. 3707 und damit 17 Lichtspielhäuser weniger zeigten die Columbia Pictures-Produktion in ihrer dritten Woche. Insgesamt steht das 50 Millionen Dollar teure Rose Byrne-Werk bei 71 Millionen Dollar.
Die Neuen
"Annihilation" ("Auslöschung") steigt als Vierter ein. Der Science Fiction-Film von Alex Garland erreichte 11 Millionen Dollar in allerdings auch bloß 2012 Filmtheatern. 40 Millionen Dollar haben sich Paramount Pictures den Natalie Portman-Streifen kosten lassen, der international von Netflix auf die Leinwände gebracht wird. Der Streaming-Dienst wird ihn auch in 17 Tagen bereits im Internet veröffentlichen.
Das Comeback der 1999 bankrott gegangenen Orion Pictures verläuft schwach wie erwartet, aber angesichts eines Budgets von nur 5 Millionen Dollar vielleicht einträglich genug. "Every Day" ("Letztendlich sind wir dem Universum egal") erreicht lediglich den neunten Rang mit 3,0 Millionen Dollar. Das Drama mit Angourie Rice debutierte in bloß 1667 Spielorten.
Auf den Plätzen
Fünfter wurde "Fifty Shades Freed" (3. Woche / bisher insgesamt 90 Millionen Dollar); Sechster wurde "Jumanji: Welcome to the Jungle" (9. Woche / 377 Mio.); Siebter wurde der Clint Eastwood-Thriller "The 15:17 to Paris" (3. Woche / 32 Mio.); Achter wurde "The Greatest Showman" (10. Woche / 160 Mio.) und Zehnter schließlich der britische Animationsfilm "Early Man" (2. Woche / 7 Mio.).
Raus mit Applaus (oder auch nicht)
Ein mäßiger Erfolg ist "Maze Runner - The Death Cure" mit 56 Millionen Dollar geworden. Das Interesse an dem verspäteten Finale zu der Jugendbuchverfilmungsreihe hat spürbar nachgelassen, und am fünften Wochenende ereilte den 62 Millionen Dollar teuren Science Fiction-Film mit Dylan O'Brien das Charts-Aus. Die ersten beiden Teile hatten 20th Century Fox noch 102 beziehungsweise 81 Millionen Dollar eingebracht - das Ende für diese Reihe kommt also keinen Film zu früh.
Gefloppt ist "Winchester", und Lionsgate Films können froh sein, dass sie in den Horrorfilm mit Helen Mirren nur 3,5 Millionen Dollar investiert haben. Nach vier Wochen stehen lediglich 23 Millionen Dollar zu Buche.
"The Post" ("Die Verlegerin") verabschiedet sich mit soliden 79 Millionen Dollar am zehnten Wochenende. Da am kommenden Wochenende keine Oscars für den Film oder Hauptdarstellerin Meryl Streep zu erwarten sind, dürfte es das für das 50 Millionen Dollar teure 20th Century Fox-Drama gewesen sein.