Black Panther ist nun wirklich nicht eine der Premium-Figuren aus der Avengers-Auslage von Marvel Comics, und dennoch haben es Marvel Studios und Walt Disney Studios geschafft, auch aus diesem Rohdiamanten einen funkelnden Stern am Box Office-Himmel zu schleifen. Mit 192 Millionen Dollar hat "Black Panther" den fünftbesten Start aller Zeiten geschafft und das Vorjahreswochenende pulverisiert. Damals kamen die gesamten Top Twelve-Filme auf 135 Millionen Dollar, als "The LEGO Batman Movie" am zweiten Wochenende die Tabellenführung mit 32 Millionen Dollar verteidigte. Jetzt erreichen die Top Twelve gigantische 260 Millionen Dollar.
Gold
Rund 200 Millionen Dollar hat das neueste Abenteuer aus dem Marvel Cinematic Universe gekostet; diese sind jetzt am langen Presidents Day-Wochenende - heute ist Feiertag in den USA - schon wieder in den Kassen der Walt Disney Studios. Kommt es zur Kombination Disney-Marvel, kann das Haus mit der Maus scheinbar nichts falsch machen. Die 192 Millionen Dollar für "Black Panther" sind das zweithöchste Premierenergebnis im MCU hinter "The Avengers" und dessen 207 Millionen Dollar und über den 191 von "Avengers: Age of Ultron". Die grandiosen Kritiken haben den Fantasy-Film von Ryan Coogler ("Creed") extra beflügelt. Mit 4020 Kinos hat der Chadwick Boseman-Streifen "Fifty Shades Freed" auch als meistgezeigtes Werk abgelöst.
Silber
"Peter Rabbit" behauptet am zweiten Wochenende mit 17 Millionen Dollar den zweiten Platz. Der Abenteuerfilm mit den animierten Hasen, von denen die Hauptfigur mit James Corden's Stimme spricht, büßte nur geringen Umsatz in Höhe von minus 31 Prozent im Vergleich mit dem vorherigen Wochenende ein. Unverändert 3725 Lichtspielhäuser zeigen die 50 Millionen Dollar teure Columbia Pictures-Produktion. Alles in allem sind in zehn Tagen Karten im Wert von 48 Millionen Dollar erworben worden.
Bronze
Tabellenführer "Fifty Shades Freed" konnte sich am zweiten Wochenende nicht gut behaupten und verlor minus 56 Prozent des Vorwochenpublikums. 16 Millionen Dollar war das Dakota Johnson-Drama den Besuchern wert. Auch hier hatten Universal Pictures die Zahl der Spielorte mit 3768 unverändert gelassen. 55 Millionen Dollar hat die Verfilmung des dritten Bandes der Erotiktrilogie gekostet; 76 Millionen Dollar sind bereits umgesetzt worden.
Die Neuen
Wie schon bei "Shaun the Sheep Movie" 2015 interessierte sich kaum eine Familie für die neueste Produktion der Aardman Studios. "Early Man", ein weiterer Stop Motion-Animationsstreifen aus der Schmiede der "Wallace & Gromit"-Macher, stieg zum Start bloß als Siebter Sieger ein. Nur 3,1 Millionen Dollar gaben die kleinen und großen Zuschauer in den 2494 Filmtheatern aus, in welche Lionsgate Films die britische Produktion mit der Stimme von Tom Hiddleston verliehen haben.
"Samson", ein kleiner, religiös angehauchter Abenteuerfilm für das christlich orientierte Publikum, bei dem Billy Zane und Rutger Hauer in Nebenrollen die bekanntesten Namen auf dem Filmplakat sind, erreichte mit 1,9 Millionen Dollar gerade noch die Charts auf dem zehnten Rang. 1249 Spielstätten haben die Pure Flix-Produktion im Programm.
Auf den Plätzen
Vierter ist "Jumanji: Welcome to the Jungle" (9. Woche / bisher ingesamt 377 Millionen Dollar); Fünfter ist der Clint Eastwood-Thriller "The 15:17 to Paris" (2. Woche / 25 Mio.); Sechster ist "The Greatest Showman" (9. Woche / 154 Mio.); Achter ist "Maze Runner: The Death Cure" (4. Woche / 54 Mio.) und Neunter schließlich der Helen Mirren-Horrorfilm "Winchester" (3. Woche / 21 Mio.).
Raus mit Applaus (oder auch nicht)
"The Post" hat die Charts am neunten Wochenende verlassen müssen. Da nur zwei Oscar-Nominierungen für den Film und für Hauptdarstellerin Meryl Streep herausgesprungen sind, blieb der große Academy Awards-Rückenwind für das 50 Millionen Dollar teure Drama aus. Immerhin hat die 20th Century Fox-Produktion aber bis jetzt solide 76 Millionen Dollar eingesackt.
Gleich 13 Oscar-Nominierungen hat "The Shape of Water" verbuchen können, doch am inzwischen schon zwölften Wochenende hat auch der Fantasy-Film diesen zweiten Wind verloren. Die 20 Millionen Dollar teure Fox Searchlight-Produktion mit Sally Hawkins liegt bei 53 Millionen Dollar.
Mit Academy Awards wird "Den of Thieves" ("Criminal Squad") mit Sicherheit nichts zu tun bekommen, aber immerhin 43 Millionen Dollar ist der 30 Millionen Dollar teure Kriminalfilm den Kinogängern bis jetzt wert gewesen. Die STX Entertainment-Produktion mit Gerard Butler muss am fünften Wochenende aus den Top Ten weichen.