"Forbidden Kingdom", Sat1, 22:25 Uhr
Ein Kung Fu-besessener US-Teenager (Michael Angarano) wird durch eine Entdeckung nach China versetzt, wo er sich einer Bande von Martial Arts-Kämpfern anschließt, die den Affenkönig befreien wollen.
Dieser US-Abenteuerfilm lief in der Planungsphase unter dem Titel "The J & J Project", womit der Aufhänger schon gut zusammen gefasst ist: Es war der Clou, die beiden Martial Arts-Stars Jackie Chan und Jet Li erstmals gemeinsam vor die Kamera zu bekommen. Verschiedene US-Firmen, darunter Lionsgate Films, hatten zusammen geschmissen und ein Budget von 55 Millionen Dollar aufgestellt, mit dem sich arbeiten ließ und vor allem die zwei chinesischen Hochkaräter überzeugen ließen.
Regisseur Rob Minkoff ("Die Abenteuer von Mr. Peabody & Sherman"), der bis dahin hauptsächlich an Animationsfilmen gearbeitet hatte, musste dann 2008 die Fäden zusammen halten. Der im Chinesischen "König des Kung Fu" betitetelte und mit Spannung von Martial Arts-Fans erwartete Streifen schaffte es auf Anhieb auf Rang eins der US-Kinocharts, kühlte dann aber schnell runter und wurde weltweit mit 128 Millionen Dollar Umsatz ein nur mäßiger Erfolg. Die Kampfszenen wurden gelobt, aber selbst bei der moderaten Spieldauer von rund 100 Minuten zogen sich die Szenen zwischen den Kämpfen in die Länge.
Kritiker Joshua Starnes fasste es für ComingSoon.net wohl am passendsten zusammen: "Wenn man ein großer Jackie Chan- und / oder Jet Li-Fan ist, dann ist der Film für einen gemacht und man sollte ihn sich auf der großen Leinwand ansehen. Aber aufgrund der vollkommen fehlenden Anstrengung der Filmemacher auf der Handlungsebene, gibt es keinen Grund, ihn mehr als einmal zu sehen."
"Jet Li's Fearless", Sat1, 00:25 Uhr
Das Leben des chinesischen Martial Arts-Meisters Huo Yuanjia (Jet Li), dem Gründer und spirituellen Guru der Jin Wu-Sportvereinigung.
Wenn du die Wahl hast, die Wahrheit oder die Legende zu verfilmen, dann verfilme die Legende. Es macht wahrscheinlich besseres und - im Fall dieses chinesischen Martial Arts-Films aus dem Jahr 2006 - auch erfolgreicheres Kino. Die Filmemacher rund um Regisseur Ronny Yu gaben offen zu, dass sie aus dem reichen Legendentopf geschöpft hatten, nachdem sich Nachkommen von Yuanjia beschwert hatten, der Streifen erzähle kompletten Blödsinn.
Huo Yuanjia - so lautet auch der Originaltitel des Werks - ist in China noch immer eine Heldenfigur. Anfang des 20. Jahrhunderts besiegte er in öffentlichkeitswirksamen Kämpfen ausländische Kämpfer und half so, einen Nationalstolz in einem Land herzustellen, das in den letzten Jahren der Quing-Dynastie von westlichem Imperialismus und japanischen Ränken bedroht wurde.
Regisseur Yu schuf einen brillant choreographierten und wunderschön gefilmten Streifen mit einem Jet Li in Höchstform. Ursprünglich war sein Werk 140 Minuten lang, aber für den internationalen Markt wurde er als "Jet Li's Fearless" auf 105 Minuten gekürzt, wobei eine Nebenhandlung mit Michelle Yeoh komplett unter dem Schneidetisch landete. Der Director's Cut wurde schließlich auf DVD veröffentlicht.
In China und auch international lief "Fearless" erfolgreich und spielte weltweit 68 Millionen Dollar ein. Bei den Chinesischen Filmpreisen, den Hundred Flowers Awards, erhielt Li Sun den Preis als "Beste Neuentdeckung", während der Film selbst, Jet Li und Yong Dong als "Bester Nebendarsteller" nominiert wurden.
Kritiker Forrest Hartmann lobte in "Reno Gazette": "Dieser Film ist mehr als komplizierte Stunts und atemberaubende Akrobatik. Er handelt von einem Mann, der die Fallstricke des Stolzes kennen lernt und dabei zum nationalen Helden wird."
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