Es wäre eine Überraschung, wenn "Black Panther" am Ende des Wochenendes nicht den besten Februar-Start aller Zeiten in Nordamerika hingelegt haben sollte. Es spricht alles dafür, dass der Fantasy-Film von Ryan Coogler ("Creed") den Marvel-Kollegen "Deadpool" und dessen Monatsrekord in Höhe von 132 Millionen Dollar aus dem Jahr 2016 pulverisieren wird: Die Internet-Plattformen melden Vorverkäufe, die nur von den "Star Wars"-Filmen übertroffen werden, die Kritiken sind durch die Bank grandios, die USA diskutieren die kulturelle Signifikanz eines nun endlich afro-amerikanischen Superhelden, der auch in dieser Bevölkerungsgruppe Zuschauer mobilisieren wird, und nicht zuletzt ist das Label "Marvel Cinematic Universe", dessen 18. Werk dies ist, ein Erfolgsgarant.
Walt Disney Studios überlassen nichts dem Zufall und starten ihre 200 Millionen Dollar teure Produktion in massiven 4020 Kinos, womit diese "Fifty Shades Freed" als meistgezeigtes Werk ablöst. Die Analysten rechnen mit 180 Millionen Dollar, aber auch 200 Millionen Dollar und mehr werden für den Chadwick Boseman-Streifen nicht ausgeschlossen, was dann eines der besten Startwochenenden aller Zeiten überhaupt wäre.
Lionsgate Films offerieren ein Alternativprogramm für die ganze Familie und schicken "Early Man" in 2494 Lichtspielhäuser. Der britische Animationsstreifen kommt aus dem Hause Aardman, das für seine Knetpüppchen Wallace und Gromit und Shaun das Schaf bekannt ist. Kein Geringer als der Erfinder dieser Figuren hat nun Regie geführt: Nick Park leitete erstmals seit 2005 und "Wallace & Gromit - Auf der Jagd nach dem Riesenkaninchen" wieder eine Produktion aus seinem Haus selbst. Die Sprecherriege des mit umgerechnet 50 Millionen Dollar nicht eben billigen Films kann sich mit Tom Hiddleston, Eddie Redmayne und Timothy Spall hören lassen.
Aber klar ist auch - so wohl wollend die Kritiken sind, "Early Man" gehört sicherlich nicht zu den besten Aardman-Werken, die es traditionell über dem großen Teich schwerer haben, ihr Publikum zu finden, wie zuletzt der Flop von "Shaun the Sheep Movie" 2015 zeigte, der gerade mal kümmerliche 19 Millionen Dollar umsetzte. Nun erwarten Branchenkenner schlappe 6 Millionen Dollar zur Premiere.
In bloß 1249 Spielorten startet "Samson", ein weiterer Film aus der ebenfalls nicht versiegenden Quelle religiös verbrämter Werke, die sich an ein christliches Publikum wenden. Hier geht es um die Figur aus dem Alten Testament, die von Jackson Rathbone dargestellt wird. Regie bei der Pure Flix-Produktion, für die kein Budget veröffentlicht worden ist, hat Bruce MacDonald ("The Perfect Wave") geführt. Die ersten Kritiken und Publikumsreaktionen sind negativ. Mehr als 3 Millionen Dollar sollten für den Abenteuerfilm nicht drin sein.