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Männer al dente
Männer al dente
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TV-Tipps für Sonntag (4.2.): Das doppelte Coming Out der Familie Cantone

ARD zeigt "Männer al dente"

"Rio Grande", 3sat, 20:15 Uhr
Ein Kavallerie-Offizier (John Wayne), der am Rio Grande stationiert ist, muss sich mit räuberischen Apachen, seinem draufgängerischen Sohn (Claude Jarman Jr.) und seiner Frau (Maureen O'Hara), von der er seit Jahren getrennt ist, auseinander setzen.

Dieser großartige Western aus dem Jahr 1950 gilt als dritter Teil der so genannten Kavallerie-Trilogie von Regisseur John Ford ("Früchte des Zorns"). Nach "Fort Apache" ("Bis zum letzten Mann") von 1948 und "She Wore a Yellow Ribbon" ("Der Teufelshauptmann") von 1949 stieg auch hier wieder John Wayne in den Sattel; eine inhaltliche Verbindungen zwischen den Streifen gibt es indes nicht. Wieder gelang Ford ein mitreißendes Werk, das besonders von der Paarung von Wayne mit Maureen O'Hara proftitiert, die noch in vier weiteren Filmen zusammen arbeiten sollten.

Der folgende dieser Kooperationen, "The Quiet Man" ("Der Sieger"), sollte eigentlich der erste sein, doch Produzent Herbert Yates bestand darauf, dass Ford den Western zuerst drehte, weil er nicht viel von der Komödie hielt und zuerst auf Nummer sicher mit einem weiteren Western gehen wollte. Die Rechnung ging auf: Mit 2,5 Millionen Dollar Umsatz in den USA wurde "Rio Grande" ein Erfolg. Doch die Ironie der Geschichte: "The Quiet Man" sollte mit 3,2 Millionen Dollar noch erfolgreicher für Republic Pictures werden.

Gedreht wurde die Produktion im Mohave Valley im US-Bundesstaat Utah. Grundlage für das Drehbuch von James Kevin McGuiness, das ihm eine Nominierung für den Writers Guild Award einbrachte, war die Kurzgeschichte "Mission with No Record" von James Warner Bellah, die 1947 in der Zeitung "The Saturday Evening Post" veröffentlicht worden war.

Ein Zuschauer lobt: "John Ford zeigt sein großartiges Talent, ein kleineres Projekt in einen wunderbaren Film epischen Ausmaßes zu verwandeln. Seine für ihn typische glänzende Photographie zeigt die Landschaft in einer unnatürlichen Schönheit. Die Zeichnung der Ureinwohner Amerikas ist für die Entstehungszeit des Films typisch, aber Ford zeigt, dass die Apachen nicht per se böse sind, sondern von einem kriminellen Rebellen geführt werden. Seine bekannten Themen wie Ehre, Opfer und Verantwortung sind alle präsent und sorgen für einen eindringlichen und unterhaltsamen Western, den auch Zuschauer goutieren können, die keine Fans dieses Genres sind."



"Männer al dente", ARD, 00:55 Uhr
Ein junger Römer (Riccardo Scamarcio), zu Besuch bei seiner Familie in Apulien, will seine Homosexualität eingestehen, doch sein älterer Bruder (Alessandro Preziosi) kommt ihm mit dem gleichen Vorhaben zuvor. Als daraufhin der Vater (Ennio Fantastichini) einen Herzinfarkt erleidet, wagt es der Jüngere nicht, noch mehr Salz in die Wunden zu streuen, und ein Reigen von Vertuschungsmanövern beginnt.

Sieben Nominierungen für den Italienischen Filmpreis konnte diese unterhaltsame und bittersüße italienische Komödie aus dem Jahr 2010 auf sich vereinen. Der türkische Regisseur und Drehbuchautor Ferzan Ozpetek demontierte respektlos und scharfsinnig die konservativen Werte der italienischen Familie mit überraschend anrührendem Ergebnis.

"Mine vaganti" - "Rollende Kanonenkugeln", so der Originaltitel - wurde vor Ort in Lecce im süditalienischen Apulien gedreht.

Bei den Europäischen Filmpreisen war Komponist Pasquale Catalano nominiert. Den Italienischen Filmpreis konnten Nebendarstellerin Ilaria Occhini und Nebendarsteller Ennio Fantastichini erringen; nominiert waren darüber hinaus der Film selbst, Regisseur Ferzan Ozpetek, Nebendarstellerin Elena Sofia Ricci, Komponist Pasquale Catalano und die Kostüme.

Kritiker Tom Dawson schrieb in "Total Film": "Ferzan Ozpetek hätte einige der Nebenhandlungen kappen können, aber insgesamt ist das ein weitgehend amüsanter Film, und die Darstellungen sind so warm wie der südliche Handlungsort."



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