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Maze Runner: Die Auserwählten in der Todeszone
Maze Runner: Die Auserwählten in der Todeszone

Deutsche Filmstarts: "Maze Runner" haben sich ausgerannt

Karoline Herfurth geht als "Kleine Hexe" in die Luft

Eine starke Kinowoche beginnt in Deutschland. Quantiativ und qualitativ ist so einiges los - von Oscar-Anwärtern wie "Der seidene Faden" und "The Disaster Artist" über Action-Kracher wie "Maze Runner" und "Criminal Squad" bis zum Familienfilm "Die kleine Hexe". Was lohnt den Kinobesuch? Und wann lässt man das Portemonnaie besser stecken?

"Maze Runner - Die Auserwählten in der Todeszone"

Science Fiction
USA
142 Minuten
FSK 12

US-Science Fiction-Film und dritter Teil der Verfilmung der gleichnamigen Jugendbuchreihe, in der ein Großteil der Menschen durch eine Seuche zu Zombies mutiert ist. Eine Gruppe Jugendlicher will gegen den Wiederstand einer allmächtigen Organisation an ein heilendes Serum gelangen, um die Vernichtung der Menschheit aufzuhalten. Wer bisher noch nicht an Bord der seit 2014 laufenden Reihe gekommen ist, für den ist diese aufgeblasene 20th Century Fox-Produktion kein Argument, noch dazuzustoßen. Regisseur Wes Ball, der auch die bisherigen zwei Teile in Szene gesetzt hat, bringt mit "The Death Cure" - so der Originaltitel - die Saga immerhin ins Ziel, was man von den "Divergent"-Konkurrenten, die mangels Erfolg auf der Strecke geblieben sind, nicht sagen kann. "The Death Cure" basiert auf dem gleichnamigen Roman von James Dashner aus dem Jahr 2011.

Die Kritiken sind gemischt, die Zuschauerreaktionen freundlicher, und auf deren Seite steht auch unser Kritiker Björn Schneider: "Wer über einige inhaltliche Logiklöcher und die fehlende Glaubwürdigkeit der Gesamtgeschichte hinwegsieht, bekommt mit dem dritten und finalen Teil der Dystopie einen versöhnlichen, gekonnt inszenierten Abschluss geboten. Den schweißtreibenden, sehenswerten Action-Sequenzen und rasanten Verfolgungsjagden sei Dank. Zudem gesteht Regisseur Wes Ball seinen Figuren und dem Zuschauer immer wieder Zeit für Verschnaufpausen zu."

"Das Leben ist ein Fest"
Komödie
Frankreich
116 Minuten
FSK 0

Unsere Empfehlung: Reingehen!

Französische Komödie über einen erfolgreichen Hochzeitsplaner (Jean-Pierre Bacri), dessen neuester Auftrag jedoch in einer Katastrophe zu enden droht: Bei der herrschaftlichen Hochzeit in einem Schloss geht alles schief, und der Abend läuft immer mehr aus dem Ruder. Mit viel Mühe versucht der Planer zu retten, was zu retten ist. In unserem Nachbarland ist "La sens de la fete" - so der Originaltitel - mit 2,8 Millionen Zuschauern ein Riesenerfolg geworden - und zu Recht. Dem Regie- und Drehbuchduo Olivier Nakache und Eric Toledano ("Heute bin ich Samba") ist eine grandios orchestrierte, sympathische und unterhaltsame Universum-Produktion gelungen, die den Zuschauer inmitten des Chaos und des spielfreudigen Ensembles nicht verliert. Die Kritiken sind positiv, dem schließt sich unser Rezensent Björn Schneider an: "Herrlich komische, hitzige und völlig aus dem Ruder laufende Hochzeitsfeier der etwas anderen Art, ausgestattet mit viel schwarzem Humor und bizarren Figuren."

"Der seidene Faden"
Drama
USA
130 Minuten
FSK 6

Unsere Empfehlung: Reingehen!

US-Drama, das im London der fünfziger Jahre von der Beziehung zwischen einem gefeierten Modepapst (Daniel Day-Lewis) der High-Society und einer jungen Kellnerin (Vicky Krieps) aus einfachen Verhältnissen, die seine Geliebte und Muse wird, erzählt. Hauptdarsteller Daniel Day-Lewis hat - mal wieder - angekündigt, dass dies sein letzter Leinwandauftritt gewesen sein wird. Käme es so, wäre es ein schmerzlicher Verlust für das Kino, denn der 60-Jährige bietet auch in dieser Universal Pictures-Produktion eine für ihn typisch bemerkenswert engagierte Leistung, die ihm seinen vierten Oscar einbringen könnte. Insgesamt ist "Phantom Thread" für sechs Academy Awards nominiert und wird von den Kritikern gefeiert.

Auch die Zuschauer sind von diesem stillen Streifen, den Regisseur und Drehbuchautor Paul Thomas Anderson ("Inherent Vice") fein aus Humor und einer berauschenden romantischen Spannung gestrickt hat, angetan. Unser Kollege Andreas Köhnemann ist in seinem Lob etwas verhaltener: "Hingebungsvoll inszeniert und gespielt, in großen Bildern sowie nuancierten Blicken und Gesten eingefangen. Eine Nähe zu den Figuren bleibt aus; die Wucht des Trios Daniel Day-Lewis, Vicky Krieps und Lesley Manville ist dennoch mitreißend."

"Criminal Squad"

Thriller
USA
123 Minuten
FSK 16

US-Thriller über eine Gruppe von Bankräubern, die versucht, einen scheinbar aussichtslosen Coup zu landen und die Federal Reserve Bank zu überfallen, woran sie eine Eliteeinheit des Los Angeles County Sheriff's Department hindern will. Regisseur und Drehbuchautor Christian Gudegast, der bereits für seinen Hauptdarsteller Gerard Butler's "London Has Fallen" das Drehbuch geschrieben hat, gibt mit dieser Concorde-Produktion sein Regiedebut. Mit seinem dynamischen Werk zollt er Klassikern des Genres Tribut, ohne an die Qualität seiner offensichtlichen Inspirationen heranzureichen. "Den of Thieves" - Räuberhöhle, so der Originaltitel - hat gemischte Kritiken und wohlwollende Zuschauerreaktionen geerntet.

"The Disaster Artist"
Komödie
USA
103 Minuten
FSK 12

Unsere Empfehlung: Reingehen!

US-Komödie, welche die chaotische Entstehung des oft als "schlechtester Film aller Zeiten" bezeichneten Dramas "The Room" aus dem Jahr 2003 nachzeichnet und sich dabei auf dessen höchst ambitionierten, doch wenig talentierten Regisseur Tommy Wiseau (James Franco) konzentriert. Auch für Zuschauer, die noch nie etwas von Tommy Wiseau oder "The Room" gehört oder diesen glücklicherweise nicht gesehen haben, ist diese überraschend rührende und charmante Warner Brothers Pictures-Produktion sehenswert. Ein offenkundiges Steckenpferdprojekt von Produzent, Regisseur und Hauptdarsteller James Franco, der für seine darstellerische Leistung mit dem Golden Globe geehrt worden ist, das den Schaffensprozess mit unerwartetem Feingefühl beschreibt.

"The Disaster Artist" basiert auf dem gleichnamigen Sachbuch aus dem Jahr 2013 von Tom Bissell und Greg Sestero, der auf der Leinwand von Dave Franco verkörpert wird. Die Kritik feiert das Werk ebenso wie die Zuschauer. Unser Kritiker Andreas Köhnemann ist zumindest zufrieden: "Eine mit erkennbarer Spielfreude dargebotene Showbiz-Satire, die die Entstehung eines Kultfilms auf humorvolle Weise schildert – ohne ihrem Protagonisten dabei dessen Rätselhaftigkeit komplett zu nehmen."

"Die kleine Hexe"

Fantasy
Deutschland
102 Minuten
FSK 0

Unsere Empfehlung: Reingehen!

Deutscher Fantasy-Film über eine freundliche, kleine Hexe (Karoline Herfurth), die in Konflikt mit den älteren Hexen gerät und herausfinden muss, was "gut" und "böse" für sie bedeuten. Otfried Preußler's gleichnamige Romanvorlage aus dem Jahr 1957 gehört zu den erfolgreichsten Kinderbüchern hier zu Lande. Die Produzenten Ulrike Putz und Jakob Claussen sind dank ihrer Adaptionen "Krabat" aus dem Jahr 2008 und "Das kleine Gespenst" aus dem Jahr 2013 schon so etwas wie Preußler-Spezialisten. Die Regie haben sie diesmal Mike Schaerer anvertraut, dem mit seinem zweiten Werk nach "Stationspiraten" aus dem Jahr 2010 ein kindgerechter, lustiger und auch durchaus magisch-poetischer Streifen gelungen ist.

Die Studiocanal-Produktion hält sich eng an die Vorlage und weiß auch durch ihre phantasievollen Kulissen zu überzeugen. Überzeugt sind auch die Kritiker, darunter unser Rezensent Falk Straub: "Der Film ist eine bis ins kleinste Detail liebevoll umgesetzte Kinderbuchverfilmung, die dem Geist der Vorlage gerecht wird. Karoline Herfurth ist die perfekte Wahl für die Hauptrolle. Mit ihrer ungenierten Art zeigt ihre Protagonistin, dass es nicht schlimm ist, für eine gute Sache gegen den Strom zu schwimmen."

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