Für die festgefahrenen Fronten zwischen dem Komiker Mike Myers
("Austin Powers") und Universal Pictures hat sich ein
ungewöhnlicher Vermittler angeboten: Steven Spielberg.
Für die festgefahrenen Fronten zwischen dem Komiker Mike Myers
("Austin Powers") und Universal Pictures hat sich ein
ungewöhnlicher Vermittler angeboten: Steven Spielberg ("Der Soldat
James Ryan") will versuchen, die (Rechts)streitigkeiten zu
schlichten.
Myers hatte sich aus der Vorproduktion der Komödie "Dieter"
zurückgezogen, weil er das Drehbuch für "nicht verfilmbar" hielt.
Universal, die für August den Beginn der Dreharbeiten terminiert
hatten, legten daraufhin am 5. Juni eine Klage gegen den
Schauspieler wegen Vertragsbruchs ein und verlangten eine
Entschädigung von fünf Millionen Dollar, wobei die 3,8 Millionen,
die bereits zur Vorbereitung des Films aufgewandt worden waren,
gedeckt werden sollten. Die Hoffnung des Studios, den Darsteller so
zur Rückkehr zu dem Projekt bewegen zu können, scheiterten
allerdings. Myers kündigte im Gegenteil sogar eine Gegenklage an,
weil er zu der Produktion erpresst werden solle.
Nach zwei Wochen stoppte Universal dann die Vorbereitungen zu
"Dieter" endgültig und entband 25 Angestellte von dieser
Produktion. Stacey Snider, die Vorsitzende des Studios,
kommentierte die Vorgänge: "Während wir schon äußerst enttäuscht
sind, dass wir diesen Film nicht machen können, ist es besonders
schmerzlich für uns, wenn wir daran denken, dass alle diese
talentierten Individuen wegen Mike Myers´ Mitwirken an diesem
Projekt an Bord kamen und, um den Film zu machen, auf andere
Möglichkeiten verzichteten."
In dieser verfahrenen Situation möchte Spielberg nun vermitteln -
wenn für beide Seiten eine Zusammenarbeit überhaupt noch
vorstellbar erscheint. DreamWorks-Mitinhaber Jeffrey Katzenberg
("Der Prinz von Ägypten") hatte seinen Kompagnon darum gebeten,
sich einzuschalten - wahrscheinlich nach Rücksprache mit Myers, der
gerade an DreamWorks´ computeranimierten "Shrek" mitgearbeitet
hatte, in welchem er einer Figur seine Stimme lieh. Spielbergs
Sprecher fasste die Vorgänge recht prosaisch zusammen: "Ein Freund
hilft dem anderen." Myers´ Anwalt konnte allerdings noch nicht
mitteilen, ob Verhandlungen mit Universal zu Stande kommen würden.
Sollte das Studio seine Klage nicht zurückziehen, werde man, wie
angekündigt, selbst klagen. Denkbar erscheint nun auch, dass
DreamWorks bei der Produktion von "Dieter" einsteigt und das
Projekt so rettet.