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US-Filmstarts: Geballtes Testosteron fordert "Jumanji"

Neustarter mit Chris Hemsworth und Gerard Butler

"12 Strong" ist wohl nicht allzu stark. Ebenso wenig Gerard Butler. Es sieht ganz danach aus, als sollte der Hit der Weihnachtsferien, "Jumanji: Welcome to the Jungle" auch sein fünftes Wochenende an der Spitze der nordamerikanischen Kinocharts verbringen und das Warten auf den ersten echten 2018er Champion andauern. Zwar muss die Columbia Pictures-Produktion 145 Kinos räumen, bleibt aber ganz knapp mit 3704 Lichtspielhäusern der meistgezeigte Streifen in Kanada und den USA vor "Paddington 2", der trotz seines Fehlstarts am letzten Wochenende seine 3702 Spielorte behalten darf. Die Analysten erwarten 19 Millionen Dollar für den Fantasy-Film und damit die Titelverteidigung.

Wenn einer der Neustarter Dwayne Johnson die Kinokassenkrone entwinden könnte, dann wohl "12 Strong", aber die Branchenkenner rechnen mit lediglich 14 Millionen Dollar zum Auftakt für den Abenteuerfilm. Chris Hemsworth spielt die Hauptrolle in der Handlung um den Afghanistan-Krieg 2001/02 der US-Armee, der weniger patriotätsbesoffen daherkommt, als zu befürchten stand, sondern auch die afghanische Seite beleuchtet. Die Warner Brothers Pictures-Produktion beruht auf wahren Begebenheiten, die der Journalist Doug Stanton 2009 in seinem Sachbuch "Horse Soliders" beschrieb. Dem dänischen Regisseur Nicolai Fuglsig, der bisher hauptsächlich in der Werbung gearbeitet hat und hier sein Quasi-Regiedebut gibt, stand ein Budget von 35 Millionen Dollar zur Verfügung. "12 Strong" hat gemischte Kritiken erhalten und steht ab heute auf 3002 Spielplänen.

Noch mehr Testosteron verbreitet "Den of Thieves" ("Criminal Squad") mit Gerard Butler. Christian Gudegast, der das Drehbuch zu dem Butler-Werk "London Has Fallen" geschrieben hat, gibt mit diesem Thriller ebenfalls sein Regiedebut und verfilmte dabei sein eigenes Skript. Die Produktionskosten für die STX Entertainment-Produktion sind noch nicht bekannt. Auch hier sind die Rezensionen bloß gemischt, so dass nicht mehr als 11 Millionen Dollar zum Auftakt in den 2432 Filmtheatern erwartet werden.

Mit nur 1032 Einsätzen startet "Forever My Girl", der daher - und auch wegen der miserablen Kritiken und fehlender Stars - nur unter "ferner liefen" außerhalb der Charts stranden dürfte. Drehbuchautorin Bethany Ashton Wolf kehrt nach "Little Chenier" nach zwölf Jahren wieder mit einer Inszenierung auf die Leinwand zurück. Auch bei diesem Drama, das als "Nicolas Sparks light" umschrieben wird, ist das Budget unbekannt. Allzu hoch dürfte es nicht liegen - Jessica Rothe aus "Happy Death Day" ist der einzige einigermaßen bekannte Name.

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