Eine britische Kriminalautorin (Charlotte Rampling) besucht das Haus ihres Verlegers (Charles Dance) in Südfrankreich, um in Ruhe an ihrem Roman zu arbeiten. Doch das Eintreffen einer jungen Frau (Ludivine Sagnier), die sich als Tochter des Hausherren ausgibt, verändert den Aufenthalt nachhaltig.
Dieser sinnliche französische Kriminalfilm mit zwei sehr fesselnden Darstellerinnen bedarf der ungeteilten Aufmerksamkeit des Zuschauers, der sonst schnell den Überblick verlieren kann. Regisseur und Drehbuchautor Francois Ozon ("Jung & schön") hat ein absichtsvoll vieldeutiges Werk geschaffen, das die Kritiker begeisterte, das Publikum aber wegen seiner Uneindeutigkeit oft unbefriedigt zurückließ.
Für umgerechnet 8 Millionen Dollar im südfranzösischen Luberon-Gebirge und in Großbritannien gedreht, spielte der in Englisch und Französisch gedrehte Streifen weltweit 22 Millionen Dollar ein und war in Frankreich mit 573 000 verkauften Karten ein solider Erfolg.
Bei den Französischen Filmpreisen waren Charlotte Rampling als Hauptdarstellerin und Ludivine Sagnier als Nebendarstellerin nominiert. Rampling gewann den Europäischen Filmpreis, während der Film selbst für diesen nominiert war, aber "Goodbye Lenin!" den Vortritt lassen musste.
Ein Zuschauer findet: "Ein Vorwurf, den man dem Film gemacht hat, ist, dass nicht sehr viel passiert. Das hängt allerdings vom Betrachter ab. Die Handlung zieht sich, aber der entspannte Tonfall verbindet sich großartig mit der herrlichen Landschaft, und Francios Ozon's Detailgenauigkeit hinsichtlich seiner Figuren stellt sicher, dass es nie langweilig wird. Ich war auf jeden Fall von Anfang bis Ende komplett gebannt. Der Streifen ist sehr melodramatisch, aber nie überspielt, was für die hohe Qualität der Schauspielerinnen spricht. Charlotte Rampling auf die Rolle der zugeknöpften britischen Schriftstellerin zu besetzen, war ein genialer Zug. Sie ist absolut brillant, und man mag sich niemanden sonst vorstellen, der diesen Charakter so zu verkörpern vermochte. Ludivine Sagnier ist genauso klasse. Sie bringt genau die richtige Menge Unsicherheit und Lüsternheit für die Rolle mit, und es ist nicht schwer verständlich, warum Ozon sie immer wieder in seinen Werken besetzt hat."
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