Horrorfilme liefen gut im vergangenen Jahr. Gleich zu Jahresanfang konnten die Universal Pictures-Produktionen "Split" mit 138 Millionen Dollar und "Get Out" mit 175 Millionen Dollar überzeugen. Kann man es dem Filmstudio da verdenken, dass es gleich mit einem weiteren Horrorfilm ins Neue Jahr startet, dazu noch mit einem, der dank drei vorangegangener Produktionen seit 2011 über eine gewissen Bekanntheit verfügt?
Nun also "Insidious: The Last Key", mit dem die Filmemacher versprechen, dass dann auch wirklich Schluss ist - und damit wohl selbst wissen, dass sie nicht mehr allzu viel Zuspruch zu erwarten haben. Schon der dritte Teil war der umsatzschwächste, aber bei Kosten von bloß 10 Millionen Dollar waren die soliden 52 Millionen Dollar vor drei Jahren anscheinend ausreichend, um grünes Licht für einen vierten Teil zu geben. Dieser hält mit seinem ebenso bescheidenen Budget von nur 10 Millionen Dollar das finanzielle Risiko auch sehr gering.
Zwar erwarten die Analysten auch angesichts der schlechten Kritiken für den Streifen von Adam Robitel ein schwaches Startergebnis von 14 Millionen Dollar. Das würde immerhin hinter den Schwergewichten "Star Wars: The Last Jedi" und "Jumanji: Welcome to the Jungle" für das Treppechen reichen, vor allem aber schon mit einem Schlag die Produktionskosten übertreffen. Der Streifen mit Lin Shaye, die zum vierten Mal in die Rolle der Parapsychologin Elise Rainier geschlüpft ist, startet in 3116 Kinos - deutlich weniger als Tabellenführer "Star Wars", der seine 4232 Lichtspielhäuser behält.
Zwei Produktionen, die sich Hoffnungen auf Oscar-Nominierungen für ihre jeweiligen Hauptdarsteller machen, expandieren. An seinem sechsten Wochenende erhält das britische Drama "Darkest Hour" von Joe Wright ("Pan"), das bereits 21 Millionen Dollar umgesetzt hat, zusätzliche 787 Lichtspielhäuser, so dass die Focus Features-Produktion mit Gary Oldman als Winston Churchill nun auf 1730 Spielplänen steht. Mehr als weitere 4 Millionen Dollar am Wochenende sollten jetzt für das 30 Millionen Dollar teure Werk nicht mehr drin sein, was allerdings noch einmal für einen Rang in den Charts reichen sollte.
1338 zusätzliche Spielorte haben in seiner zweiten Woche "Molly's Game" gebucht, bei welchem STX Entertainment auf eine Oscar-Chance für Jessica Chastain hoffen. Die Verfilmung der wahren Geschichte der ehemaligen Skifahrerin und Olympiateilnehmerin Molly Bloom, die für die Reichen und Mächtigen Pokerrunden organisierte und bald wegen Geldwäschevorwurfs ins Visier des FBI geriet, ist das Regiedebut von Drehbuchautor Aaron Sorkin ("Steve Jobs"), der die Memoiren von Bloom adaptiert hat.
Das Drama hat sehr gute Kritiken erhalten, kommt bei den Zuschauern hervorragend an und hat bis jetzt 7 Millionen Dollar eingespielt. Die 30 Millionen Dollar teure Produktion ist ab heute in 1608 Filmtheatern zu sehen und sollte laut Branchenkennern Karten im Wert von 7 Millionen Dollar verkaufen.